Auf einen Blick
Pressemitteilung
München, den 13. Juli 2012
Zum Nationalfeiertag Frankreichs am 14. Juli
Bayerns Exporte nach Frankreich bei 11,4 Milliarden Euro, Importe bei 6,7 Milliarden Euro
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, exportierte die bayerische Wirtschaft im Jahr 2011 Waren im Wert von 11,4 Milliarden Euro nach Frankreich, 10,0 Prozent mehr als 2010. Im Gegenzug importierte Bayern Waren im Wert von 6,7 Milliarden Euro (+11,2 Prozent) von dort. Der Exportüberschuss Bayerns betrug damit 4,7 Milliarden Euro. Frankreich lag im Jahr 2011 unter den bayerischen Exportländern auf Rang fünf und unter den Importländern auf Rang acht. 7,1 Prozent aller bayerischen Exporte gingen nach Frankreich, 4,6 Prozent aller bayerischen Importe kamen von dort.
Anlässlich des französischen Nationalfeiertags am 14. Juli teilt das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mit, dass Frankreich traditionell zu den wichtigsten Handelspartnern Bayerns gehört. Im Jahr 2011 exportierte die bayerische Wirtschaft, nach vorläufigen Ergebnissen, Waren im Wert von rund 11,4 Milliarden Euro dorthin, dies sind 7,1 Prozent der bayerischen Exporte. Frankreich war damit nach den USA, China, Österreich und Italien das fünftwichtigste Zielland bayerischer Exporte. Aus Frankreich kamen im Jahr 2011 Waren im Wert von rund 6,7 Milliarden Euro bzw. 4,6 Prozent der bayerischen Importe. Frankreich erzielte damit, unter den Ursprungsländern der Einfuhren Bayerns, den achten Rang nach Österreich, China, Italien, den USA, der Tschechischen Republik, der Russischen Föderation und den Niederlanden.
Die lange deutsch-französische Freundschaft zeigt sich auch beim Rückblick auf den bayerisch-französischen Außenhandel. Die Exporterlöse im Wert von 109 Millionen Euro machten Frankreich im Jahr 1960 zum neuntwichtigsten Ausfuhrland bayerischer Waren. In den folgenden zehn Jahren bis 1970 kletterten die Ausfuhren nach Frankreich auf 892 Millionen Euro, dies bedeutete Rang zwei unter den Exportländern. Diese Position hielt Frankreich auch in den Jahren 1980 (2,7 Milliarden Euro) und 1990 (5,4 Milliarden Euro). Nach dem dritten Rang um die Jahrtausendwende (2000: 8,5 Milliarden Euro), lag Frankreich in den letzten Jahren jeweils auf Rang vier oder fünf unter den bayerischen Exportländern. Mit Importerlösen im Wert von 619 Millionen Euro erzielte Frankreich im Jahr 1970 Rang 2 (für die Jahre davor liegen keine Angaben zu den Einfuhren vor), büßte aber in den folgenden vierzig Jahren langsam an Bedeutung als Importland ein (1980, 1990 und 2000: jeweils Rang 4). Im gesamten Zeitraum seit 1970 erzielte der bayerische Außenhandel einen deutlichen Exportüberschuss gegenüber Frankreich: Im Jahr 2011 lag er auf dem neuen Höchstwert von 4,7 Milliarden Euro.
Wichtiges Exportgut im Handel mit Frankreich waren im Jahr 2011 Personenkraftwagen und Wohnmobile (2,197 Milliarden Euro), es folgten Maschinen (1,816 Milliarden Euro), Fahrgestelle, Karosserien, Motoren, Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge (673 Millionen Euro), Geräte zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung (523 Millionen Euro), Luftfahrzeuge (420 Millionen Euro) und Waren aus Kunststoffen (360 Millionen Euro). Auf der Einfuhrseite lagen Maschinen (780 Millionen Euro) vor Fahrgestellen, Karosserien, Motoren, Teilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge (526 Millionen Euro), chemischen Vorerzeugnissen (332 Millionen Euro), Geräten zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung (233 Millionen Euro), Personenkraftwagen und Wohnmobilen (221 Millionen Euro) sowie Käse (219 Millionen Euro).
Bayerns Außenhandel mit Frankreich 1960, 1970, 1980,
1990 und seit 2000 |
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Jahr |
Ausfuhr |
Einfuhr |
Export- (+) / |
||||
insgesamt |
Veränderung |
insgesamt |
Veränderung |
||||
1 000 € |
% |
1 000 € |
% |
1 000 € |
|||
|
|
|
|||||
1960*) |
|
108 953 |
x |
• |
x |
• |
|
1970 |
|
891 636 |
x |
618 842 |
x |
272 794 |
|
1980 |
|
2 744 155 |
x |
1 749 070 |
x |
995 085 |
|
1990 |
|
5 404 152 |
x |
3 254 492 |
x |
2 149 660 |
|
2000 |
|
8 462 619 |
x |
5 359 672 |
x |
3 102 947 |
|
2001 |
|
8 332 317 |
-1,5 |
5 475 468 |
2,2 |
2 856 849 |
|
2002 |
|
8 242 044 |
-1,1 |
5 661 711 |
3,4 |
2 580 333 |
|
2003 |
|
8 653 813 |
5,0 |
5 915 776 |
4,5 |
2 738 037 |
|
2004 |
|
9 144 053 |
5,7 |
6 206 522 |
4,9 |
2 937 531 |
|
2005 |
|
10 086 724 |
10,3 |
6 097 334 |
-1,8 |
3 989 390 |
|
2006 |
|
10 659 671 |
5,7 |
7 112 265 |
16,6 |
3 547 406 |
|
2007 |
|
11 328 817 |
6,3 |
7 196 028 |
1,2 |
4 132 789 |
|
2008 |
|
11 268 665 |
-0,5 |
6 872 975 |
-4,5 |
4 395 690 |
|
2009 |
|
9 934 727 |
-11,8 |
5 424 075 |
-21,1 |
4 510 652 |
|
2010 |
|
10 369 003 |
4,4 |
6 026 896 |
11,1 |
4 342 107 |
|
2011**) |
|
11 405 931 |
10,0 |
6 700 628 |
11,2 |
4 705 303 |
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_____________ |
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*) Die
Einfuhrstatistik wird erst seit 1970 nach Ländern aufbereitet. |
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**) 2011
vorläufige Ergebnisse (Stand Berichtsmonat Dezember 2011). |
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Statistischer
Bericht "Ausfuhr und Einfuhr Bayerns im Dezember 2011". |
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Nachdruck - auch auszugsweise - mit Quellenangabe erwünscht.