Auf einen Blick
Pressemitteilung
München, den 16. Oktober 2012
Kosten der bayerischen Krankenhäuser 2011 weiter gestiegen
Gesamtkosten nahezu bei 13 Milliarden Euro - Personalkosten sind der größte Posten
Die Gesamtkosten der bayerischen Krankenhäuser betrugen 2011 rund 12,8 Milliarden Euro, was eine Zunahme um 4,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 bedeutet. Größter Ausgabeposten waren dabei die Personalkosten mit 7,6 Milliarden Euro. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, betrugen die Kosten für die rein stationäre Krankenversorgung rund 11,4 Milliarden Euro. Je Behandlungsfall waren dies 2011 etwas mehr als 4 000 Euro und je Berechnungs- bzw. Behandlungstag 536 Euro.
Die Gesamtkosten der Krankenhäuser in Bayern betrugen im Jahr 2011 insgesamt 12,8 Milliarden Euro. Das waren rund 549 Millionen Euro oder 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Den mit Abstand größten Ausgabeposten – 59,9 Prozent der Gesamtausgaben – stellten dabei nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung die Personalkosten mit gut 7,6 Milliarden Euro dar. Die Sachkosten betrugen knapp 4,8 Milliarden Euro und damit 37,5 Prozent aller Ausgaben der bayerischen Krankenhäuser.
In den Gesamtkosten der Krankenhäuser sind jedoch auch die Ausgaben für nichtstationäre Leistungen wie z.B. Ambulanzen sowie die wissenschaftliche Forschung und Lehre enthalten. Die Kosten der rein stationären Krankenhausversorgung (bereinigte Kosten), die sich aus der Differenz zwischen den Gesamtkosten und den Kosten für nichtstationäre Leistungen ergeben, lagen bei nahezu 11,4 Milliarden Euro.
Je Behandlungsfall betrugen die durchschnittlichen stationären Krankenhauskosten (bezogen auf die bereinigten Kosten) 4 041 Euro und der Berechnungs- bzw. Behandlungstag kostete 536 Euro.
Diese Angaben gehen aus dem jährlich erhobenen „Kostennachweis der Krankenhäuser“ hervor. Ein Vergleich ist erst ab dem Berichtsjahr 2002 sinnvoll, da in den Jahren 1996 bis einschließlich 2001 die Erhebung dem Nettokostenprinzip entsprach (die Nettokosten enthielten keine Kosten für nichtpflegesatzfähige/nichtstationäre Leistungen der Krankenhäuser). Seit 2002 gilt jedoch das Bruttokostenprinzip. In den Bruttokosten sind die Kosten für nichtpflegesatzfähige Leistungen des Krankenhauses enthalten.
Kosten der
Krankenhäuser in Bayern 2002 bis 2011 nach Kostenarten |
|||||||
Jahr |
Gesamtkosten1) |
darunter |
Kosten der rein |
Kosten je vollstationären2) |
|||
Personalkosten |
Sachkosten |
Behandlungsfall |
Berechnungs-/ |
||||
in 1 000 EUR |
EUR |
||||||
2011 |
12 756 283 |
7 643 317 |
4 780 687 |
11 362 037 |
4.041 |
536 |
|
2010 |
12 207 462 |
7 305 265 |
4 580 038 |
10 957 272 |
3.966 |
515 |
|
2009 |
11 833 097 |
7 090 952 |
4 446 185 |
10 595 721 |
3.872 |
497 |
|
2008 |
11 069 077 |
6 638 937 |
4 136 036 |
9 878 353 |
3.693 |
464 |
|
2007 |
10 518 074 |
6 378 765 |
3 878 657 |
9 421 252 |
3.622 |
443 |
|
2006 |
9 966 331 |
6 270 728 |
3 564 717 |
8 935 153 |
3.532 |
424 |
|
2005 |
9 655 974 |
6 221 747 |
3 318 171 |
8 681 749 |
3.441 |
407 |
|
2004 |
9 453 634 |
6 206 160 |
3 137 880 |
8 624 409 |
3.382 |
399 |
|
2003 |
9 350 275 |
6 224 384 |
3 025 507 |
8 548 548 |
3.215 |
368 |
|
2002 |
9 167 371 |
6 053 663 |
3 013 887 |
8 371 471 |
3.137 |
343 |
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___________________ |
|||||||
1) Personal- und
Sachkosten, Zinsen und ähnliche Aufwendungen sowie Steuern inklusive Kosten
der Ausbildungsstätten und Aufwendungen für den Ausbildungsfonds |
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2) Basierend auf den bereinigten Kosten |
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3) inklusive Aufwendungen für den
Ausbildungsfonds |
Weitere Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Krankenhausstatistik – Grunddaten, Diagnosen und Kostennachweis 2011“: Der Bericht kann im Internet unter https://www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Eine ungebundene Druckversion kann zum Preis von 10,50 € beim Vertrieb erworben bzw. dort per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457) oder Post bestellt werden.
Nachdruck - auch auszugsweise - mit Quellenangabe erwünscht.