Pressemitteilung

233/2023/55/A
Fürth, den 5. September 2023

Erneutes Wachstum der Fallzahlen in den bayerischen Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen im Jahr 2022

Durchschnittliche Bettenauslastung bei 70,0 Prozent

Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik wurden im Jahr 2022 in den 235 bayerischen Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen insgesamt 298 208 Patienten vollstationär behandelt (Fallzahl). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 7,6 Prozent.

Die Bettenauslastung beträgt im Jahr 2022 durchschnittlich 70,0 Prozent gegenüber einem Vorjahreswert von 65,2 Prozent. Im Jahr 2019 lag diese noch bei 82,5 Prozent. Die durchschnittliche Verweildauer sank in 2022 leicht und liegt nun bei 24,7 Tage (in 2021: 25,2).

Insgesamt standen im Berichtsjahr 2022 in den bayerischen Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen 28 853 aufgestellte Betten, 475 Betten weniger als in 2021, zur Verfügung.


Fürth/Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, steigt die Anzahl der in bayerischen Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen vollstationär behandelten Patienten nach dem, durch Corona bedingten, starken Rückgang von den Jahren 2019 auf 2020 erneut deutlich an. So wurden im Jahr 2022 insgesamt 298 208 Patienten (Fallzahl) vollstationär behandelt, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 21 184 Fälle (+7,6 Prozent) bedeutet. Parallel dazu erhöht sich die Anzahl der Pflegetage um 392 865 (+5,6 Prozent) auf nahezu 7,37 Millionen.

Die durchschnittliche Bettenauslastung stieg im Berichtsjahr auf 70,0 Prozent an, was gegenüber 2021 einem Plus von 4,8 Prozentpunkten entspricht. In 2019 lag der Wert noch bei 82,5 Prozent. Die Aufenthaltsdauer in den Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen beträgt im Jahr 2022 durchschnittlich 24,7 Tage und sinkt damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Tage.

Im Jahr 2022 standen in den 235 bayerischen Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen (Fünf Einrichtungen weniger als 2021) insgesamt 28 853 Betten für die stationäre Versorgung zur Verfügung. Das sind 475 Betten weniger als im Vorjahr. Mit 18 341 Betten überwiegt der Anteil aufgestellter Betten in privater Trägerschaft (63,6 Prozent). In öffentlicher Trägerschaft sind 6 958 (24,1 Prozent) und in freigemeinnütziger Trägerschaft insgesamt 3 554 (12,3 Prozent) aufgestellte Betten vorhanden.

Insgesamt sind im Jahr 2022 im Jahresdurchschnitt 17 505 Vollkräfte mit einem direkten Beschäftigungsverhältnis (ohne Schüler und Auszubildende sowie Personal der Ausbildungsstätten) in den bayerischen Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen tätig. Davon gehören 1 532 Vollkräfte zum ärztlichen Dienst und 15 973 zum nichtärztlichen Dienst – darunter wiederum allein 4 229 Vollkräfte zum Pflegedienst.

Im Vergleich zum Vorjahr nimmt die Zahl der beschäftigten Vollkräfte im ärztlichen Dienst um 2,3 Prozent ab und im nichtärztlichen Dienst um 1,0 Prozent. Die Zahl der Vollkräfte im Pflegedienst verringert sich um 0,3 Prozent (-11 Vollkräfte).

Methodische Hinweise:
Die berichteten Zahlenwerte stammen aus der jährlich durchgeführten Statistik „Grunddaten der Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen“.
• Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
• Die hier berichtete einrichtungsbezogene „Fallzahl“ wird durch folgende Formel ermittelt: (Vollstationäre Aufnahmen + Vollstationäre Entlassungen + Sterbefälle)/2.
• Der Nutzungsgrad der Betten (durchschnittliche Auslastung) wird in Prozent angegeben und ermittelt sich anhand der folgenden Formel:
                                                   Pflegetage
Nutzungsgrad (in %) = ----------------------------------------------------- x 100
                                        Aufgestellte Betten x Kalendertage


Hinweis:
Ausführliche Ergebnisse enthält der voraussichtlich im November 2023 erscheinende Statistische Bericht „Krankenhausstatistik – Grunddaten, Diagnosen und Kostennachweis 2022 (Bestellnummer: A4200C 202200)“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).