Pressemitteilung

359/2023/53/G
Fürth, den 21. Dezember 2023

Nachbarländer decken den Tisch mit

Käse im bayerischen Außenhandel bei der Ernährungswirtschaft 2022 vorne

Die bayerische Wirtschaft exportiert im Jahr 2022 Waren im Wert von 218,9 Milliarden Euro, darunter sind 5,5 Prozent Güter der Ernährungswirtschaft1. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den Ergebnissen zur Außenhandelsstatistik2 weiter berichtet, importiert die bayerische Wirtschaft zeitgleich Waren im Wert von 252,2 Milliarden Euro. Die Güter der Ernährungswirtschaft haben daran einen Anteil von 5,3 Prozent.

Schweinfurt. Gutes Essen und Trinken gehören gerade zu den Festtagen bei vielen Menschen dazu. Woher die Güter kommen, ist unterschiedlich. Sobald Nahrungs- und Genussmittel3 die deutsche Landesgrenze überschreiten, werden sie von der Außenhandelsstatistik erfasst.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den Ergebnissen zur Außenhandelsstatistik mitteilt, haben die Güter der Ernährungswirtschaft im Jahr 2022 Anteile von 5,5 Prozent und von 5,3 Prozent an den gesamten Ausfuhren beziehungsweise Einfuhren der bayerischen Wirtschaft. Der Exportwert von 12,0 Milliarden Euro entspricht einem Anstieg gegenüber dem Jahr 2021 von 18,3 Prozent. Die Importe wachsen unterdessen um 15,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Gegenüber 2012 nehmen die Ausfuhren der Güter der Ernährungswirtschaft um 44,1 Prozent zu, die Einfuhren um 74,8 Prozent.

Güter der Ernährungswirtschaft aus Bayern werden in alle Kontinente exportiert. Im Jahr 2022 sind die wertmäßig bedeutendsten Zielländer die europäischen Nachbarländer Italien mit einem Anteil von 16,6 Prozent, Österreich (13,9 Prozent), die Niederlande (8,8 Prozent), Frankreich (6,7 Prozent) und Polen (5,7 Prozent). Ebenso bezieht die bayerische Wirtschaft Güter der Ernährungswirtschaft vorwiegend aus Europa, allen voran aus Österreich mit einem Anteil von 18,6 Prozent, Italien (13,9 Prozent), den Niederlanden (13,8 Prozent), Polen (7,8 Prozent), Tschechien (5,3 Prozent) und Frankreich (5,3 Prozent).

Wichtigstes Exportgut der bayerischen Ernährungswirtschaft ist „Käse“ mit einem Anteil von 1,0 Prozent an allen bayerischen Exporten und von 18,0 Prozent an den Exporten von Gütern der Ernährungswirtschaft. Es folgen „Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs, a.n.g.“ mit einem Anteil von 12,3 Prozent an den Exporten der Güter der Ernährungswirtschaft, „Milch, Milcherzeugnisse ausgenommen Butter und Käse“ (12,1 Prozent), „Fleisch und Fleischwaren“ (10,7 Prozent), „Backwaren und andere Zubereitungen aus Getreide“ (8,0 Prozent) sowie „Kleie, Abfallerzeugnisse zur Viehfütterung und sonstige Futtermittel“ (5,1 Prozent).

Importseitig führen „Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs, a.n.g.“, mit einem Anteil von 11,9 Prozent an den Einfuhren der Güter der Ernährungswirtschaft, die Liste der Warenuntergruppen an. Es folgen „Käse“ (9,7 Prozent), „Milch, Milcherzeugnisse ausgenommen Butter und Käse“ (8,0 Prozent), „Fleisch und Fleischwaren“ (7,8 Prozent), „Frischobst, ausgenommen Südfrüchte“ (5,8 Prozent) und „Gemüse und sonstige Küchengewächse, frisch“ (5,2 Prozent).

Hinweise:
1 Klassifikation nach den Warengruppen und -untergruppen der "Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft".
2 Die Außenhandelsstatistik wird in Deutschland zentral vom Statistischen Bundesamt durchgeführt; vgl. „Qualitätsbericht Außenhandel“, Statistisches Bundesamt (Destatis) 2023, Qualitätsbericht - Außenhandel 2023 (destatis.de); abgerufen am 18.12.2023.
3 EGW1–4 Güter der Ernährungswirtschaft (Nahrungs- und Genussmittel EGW2–4 sowie Lebende Tiere EGW1).

Ausführliche Ergebnisse zum Außenhandel der bayerischen Wirtschaft enthalten die monatlichen Statistischen Berichte „Ausfuhr und Einfuhr Bayerns“ (jeweils vorläufige Ergebnisse) sowie der jährliche Statistische Bericht „Ausfuhr und Einfuhr Bayerns“ (endgültiges Ergebnis). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638). Die Daten können ebenso über Genesis abgerufen werden: Bayerisches Landesamt für Statistik - GENESIS-Online: Statistik: 51000 (bayern.de).