Pressemitteilung

330/2023/34/E
Fürth, den 4. Dezember 2023

Energieverbrauch in der bayerischen Industrie im Jahr 2022 mit -3,6 Prozent schwächer zurückgegangen als im Bundesdurchschnitt

Wichtigster Energieträger mit 131 Petajoule im Verbrauch weiterhin Erdgas

Im Jahr 2022 sinkt in Bayern der Energieverbrauch in der Industrie von 406 Petajoule in 2021 auf 392 Petajoule. Erwartungsgemäß ist dabei der Rückgang von Erdgas besonders deutlich. Dessen Verbrauch sinkt im Vergleich zum Vorjahr um 12,0 Prozent auf 131 Petajoule.

Der Energieverbrauch entwickelt sich regional unterschiedlich. So sinkt der Energieverbrauch des Verarbeitenden Gewerbes in den meisten bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten. Für den Landkreis Landsberg am Lech, für die kreisfreie Stadt Straubing oder für den Landkreis Traunstein werden im Vergleich zu 2021 hingegen ein höherer Energieverbrauch ermittelt.

Fürth. In Bayern verbraucht das Verarbeitende Gewerbe einschließlich des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden im Jahr 2022 mit 392 Petajoule insgesamt 3,6 Prozent weniger Energie als ein Jahr zuvor. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, ist das ein schwächerer Rückgang als im Bundesdurchschnitt, der bei -9,1 Prozent liegt. Den stärksten Rückgang verzeichnet mit -16,7 Prozent der Stadtstaat Hamburg. In fast allen Bundesländern geht der Energieverbrauch zurück. Die Ausnahme bildet Thüringen. Hier steigt der Energieverbrauch um 4,8 Prozent.

Innerhalb Bayerns errechnet sich für die Industrie im Landkreis Traunstein im Jahr 2022 mit 34,1 Prozent der höchste Anstieg des Energieverbrauchs aller kreisfreien Städte und Landkreise gegenüber dem Vorjahr. Im Landkreis Unterallgäu sinkt der Energieverbrauch in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 24,7 Prozent am stärksten. Deutschlandweit weist der Saale-Orla-Kreis in Thüringen den höchsten Anstieg (+52,9 Prozent) auf. Dagegen verringert sich der Energieverbrauch der Industrie im baden-württembergischen Stadtkreis Heidelberg deutschlandweit mit -69,3 Prozent am stärksten.

Online-Datenbank liefert aktuelle Zahlen für regionale Vergleiche

In der Regionaldatenbank Deutschland lassen sich die Energieträger Kohle, Heizöl, Erdgas, erneuerbare Energien, Strom, Wärme und sonstige Energieträger vergleichen. Im Jahr 2022 hat Erdgas bundesweit mit 27,7 Prozent den größten Anteil aller in der Industrie eingesetzten Energieträger. Strom (21,4 Prozent) und Kohle (15,3 Prozent) folgen auf den Plätzen zwei und drei. In Bayern hat ebenfalls Erdgas mit 33,5 Prozent den höchsten Anteil. Es folgen Strom (30,4 Prozent) und sonstige Energieträger (19,4 Prozent). Erdgas und Strom bleiben damit – wie bereits im Vorjahr – die wichtigsten Energieträger für die bayerische Industrie, obwohl der Erdgasverbrauch 131 Petajoule um 12,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinkt. Der Anteil von Erdgas am Gesamtenergieverbrauch ist 2022 rund drei Prozentpunkte niedriger als 2021.

Weitere Ergebnisse sowie eine interaktive Karte der regionalen Unterschiede des Energieverbrauchs im Verarbeitenden Gewerbe für alle kreisfreien Städte und (Land-) Kreise Deutschlands sind im Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter der Adresse https://www.statistikportal.de/de/energieverbrauch-karte abrufbar. Grundlage der vorliegenden Auswertung zum Energieverbrauch in der Industrie in Deutschland sind die Ergebnisse der Jahreserhebung über die Energieverwendung der Betriebe im Verarbeitendem Gewerbe aus der Regionaldatenbank Deutschland (https://www.regionalstatistik.de/genesis/online/statistic/43531).

Hinweis:

Weitere Informationen zum Energieverbrauch im Verarbeitenden Gewerbe finden Sie in der Tabelle „Energieverbrauch des Verarbeitenden Gewerbes, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden nach ausgewählten Wirtschaftszweigen“: https://www.statistik.bayern.de/mam/statistik/bauen_wohnen/energie/energieverbrauch_des_verarbeitenden_gewerbes_2022.xls.