Pressemitteilung

229/2023/35/M
Fürth, den 30. August 2023

Inflation in Bayern im August bei 5,9 Prozent

Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie im August bei 5,6 Prozent; Verbraucherpreise steigen um 0,3 Prozent zum Vormonat

Fürth. Im Freistaat steigen die Verbraucherpreise im Vergleich zum August des vergangenen Jahres um 5,9 Prozent. Im Jahresvergleich lassen sich niedrigere Preise für Heizöl (-31,0 Prozent) feststellen, während die Kraftstoffpreise mit +0,1 Prozent leicht über dem Preisniveau vom August 2022 liegen. Ohne Berücksichtigung des Energiebereichs liegt die Inflationsrate diesen Monat bei 6,0 Prozent. Darin enthalten ist der starke Anstieg der Preise für Nahrungsmittel um 9,0 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat steigen die Verbraucherpreise im August 2023 um 0,3 Prozent. Binnen Monatsfrist lässt sich ein besonders starker Preisanstieg bei Heizöl (+15,8 Prozent) feststellen. Die Kraftstoffpreise legen um 2,9 Prozent zu. Demgegenüber sind Nahrungsmittel für die Verbraucherinnen und Verbraucher um 0,3 Prozent günstiger als im Juli zu beziehen.

Verbraucherpreisindex für Bayern von Februar 2022 bis August 2023

Inflationsrate im August

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im August 2023 bei 5,9 Prozent.

Der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich in diesem Monat auf 5,6 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat steigt der Verbraucherpreisindex im August um 0,3 Prozent.

Blick auf den Energiemarkt

Der Preisindex für Energie liegt im August 2023 um 6,0 Prozent über dem Vorjahr. Mit Blick auf die einzelnen Energieträger aus dem Bereich Haushaltsenergie und Kraftstoffe zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat kann Heizöl (-31,0 Prozent) sowie Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (-11,4 Prozent) im August 2023 deutlich günstiger bezogen werden. Für Kraftstoffe (+0,1 Prozent) bleiben die Preise nahezu konstant, während Erdgas sich um 4,1 Prozent verteuerte. Eine überdurchschnittliche Preisentwicklung im Jahresvergleich lässt sich für Strom (+14,4 Prozent) feststellen.

Binnen Monatsfrist müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher für Erdgas 2,6 Prozent und für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe 2,2 Prozent weniger bezahlen. Steigende Preise lassen sich hingegen bei Strom (+0,4 Prozent), Kraftstoffen (+2,9 Prozent) und vor allem bei Heizöl (+15,8 Prozent) feststellen.

Eine Betrachtung der Preisentwicklung für Energie über einen längeren Zeitraum hinweg zeigt, dass die Preise im August 2023 (Preisindex Energie 151,7) mehr als 50 Prozent über dem Niveau des Basisjahres 2020 (Preisindex Energie 100,0) liegen. Die Preise für Heizöl und Erdgas haben sich im August 2023, im Vergleich zum Niveau des Basisjahres 2020, mehr als verdoppelt. So liegt der Preisindex für Erdgas bei 204,7, der Preisindex für Heizöl bei 209,7.

Wohnungsmieten – moderate Veränderungen

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im August um 2,3 Prozent.

Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln

Mit im Jahresvergleich höheren Preisen sind die Verbraucherinnen und Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese liegen im August 2023 9,0 Prozent über den Preisen des Vorjahresmonats.

Im Detail betrachtet zeigt sich ein differenziertes Bild: Besonders erhöhen sich im Vorjahresvergleich die Preise für Zucker (+61,3 Prozent), Zwiebeln, Knoblauch oder Ähnliches (+44,7 Prozent) und Olivenöl (+42,3 Prozent). Im Gegensatz dazu sinken die Preise für Butter (-25,8 Prozent) sowie Speisefette und Speiseöle (-11,3 Prozent) oder Bohnenkaffee (-4,2 Prozent).

Binnen Monatsfrist lassen sich weiterhin leicht sinkende Preise für Nahrungsmittel feststellen, diese fallen um insgesamt 0,3 Prozent. Während zubereitetes Hackfleisch mit 16,4 Prozent im Vergleich zum Juli 2023 deutlich teurer wird, lassen sich Gemüse (-2,7 Prozent), Obst (-2,1 Prozent) sowie Mineralwasser, Limonaden und Säfte (-1,6 Prozent) günstiger beziehen als im Vormonat.

Hinweis:

Die Presseinformation zum Berichtsmonat August 2023 enthält vorläufige Ergebnisse.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2020 bis August 2023 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202308). Der Bericht kann als Datei kostenlos heruntergeladen werden Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).