Pressemitteilung

074/2023/35/M
Fürth, den 30. März 2023

Inflation in Bayern im März bei 7,2 Prozent

Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie im März bei 5,9 Prozent; Verbraucherpreise steigen um 0,7 Prozent zum Vormonat; Pauschalreisen verteuern sich um 12,8 Prozent im Vergleich zum März 2022

Fürth. Im Freistaat steigen die Verbraucherpreise im Vergleich zum März des vergangenen Jahres um 7,2 Prozent. Die Preise für Heizöl fallen gegenüber dem Vorjahr um 38,7 Prozent. Ebenfalls sinken die Preise für Kraftstoffe (-17,1 Prozent). Steigend sind jedoch die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe um 35,9 Prozent. Gas steigt im gleichen Zeitraum sogar um 50,7 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Energiebereichs liegt die Inflationsrate diesen Monat bei 7,7 Prozent. Darin enthalten: der starke Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 21,2 Prozent.

Die Verbraucherpreise steigen im März 2023 im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent. Binnen Monatsfrist sinkt der Heizölpreis um 2,9 Prozent, die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe fallen ebenfalls mit 3,5 Prozent. Kraftstoffpreise steigen im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Prozent. Erdgas wird binnen Monatsfrist teurer (1,1 Prozent). Nahrungsmittel kosten insgesamt 0,8 Prozent mehr als im Februar.

Inflationsrate im März

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im März 2023 bei 7,2 Prozent.

Der Gesamtindex ohne die aktuellen Hauptpreistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich im März auf 5,9 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat steigt der Verbraucherpreisindex im März um 0,7 Prozent.

Nahrungsmittel – Preissteigerungen von über 20 Prozent zu 03/2022

Mit im Jahresvergleich weiterhin stark steigenden Preisen sind die Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese ziehen gegenüber März 2022 um 21,2 Prozent deutlich an.

Besonders erhöhen sich im Vorjahresvergleich Molkereiprodukte und Eier (+34,5 Prozent), Gemüse (+23,8 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse
(+22,6 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (+17,3 Prozent). Bei Obst (+4,9 Prozent) verläuft die Entwicklung moderater. Insbesondere Zucker ist mit 65,2 Prozent deutlich teurer als im Vorjahr.

Binnen Monatsfrist erhöhen sich die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um
0,8 Prozent. Für Gemüse müssen die Verbraucher im Vergleich zum Vormonat 2,4 Prozent mehr bezahlen, Obst wird mit 0,7 Prozent etwas teurer.

Heizöl wird im März deutlich günstiger

Die Inflationsrate wird zwar weiterhin stark von den Energiepreisen getrieben, jedoch entspannt sich die Lage beim Heizöl (-38,7 Prozent). Gas wird hingegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich teurer (+50,7 Prozent). Doch auch die Energiegewinnung aus Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen wird für die Verbraucher mit einer Teuerungsrate von 35,9 Prozent erheblich kostenintensiver. Kraftstoffe fallen
hingegen deutlich (-17,1 Prozent). Strom ist 12,9 Prozent teurer als im
Vorjahresmonat.

Nach den Berechnungen des Bayerischen Landesamtes für Statistik steigen die Preise für Gas im Vergleich zum Februar 2023 um 1,1 Prozent, während sie für Strom annähernd konstant bleiben (+0,1 Prozent). Preisrückgänge binnen Monatsfrist lassen sich bei Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen (-3,5 Prozent) und Heizöl (‑2,9 Prozent) feststellen, während Kraftstoffe um 1,6 Prozent teurer werden.

Wohnungsmieten – moderate Veränderungen

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im März um 2,7 Prozent.

Dienstleistungen – vor allem Pauschalreisen teurer

Deutliche Preisanstiege müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Pauschalreisen hinnehmen, diese haben sich im Vergleich zum März 2022 um 12,8 Prozent verteuert. Der Besuch in den Gaststätten ist mit einem Preisanstieg von 8,7 Prozent ebenfalls deutlich kostenintensiver.

Die Entwicklung dieser Dienstleistungen im Vergleich zum Vormonat ist jedoch unterschiedlich. Während die Preise für Pauschalreisen mit 9,2 Prozent zum Februar 2023 spürbar steigen, zeigt sich bei den Gaststättendienstleistungen ein moderater Preisanstieg von 0,2 Prozent.

Hinweis:

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Die Presseinformation zum Berichtsmonat März 2023 enthält vorläufige Ergebnisse.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2020 bis März 2023 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202303).

Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).