Pressemitteilung

48/2016/55/A
Fürth, den 1. März 2016

Erstmals seit 2007 Rückgang der Krankenhausbehandlungen wegen Fettsucht

Weiterhin Abnahme der stationären Behandlungen von Adipositas-Patienten in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen

Im Jahr 2014 wurden in den bayerischen Krankenhäusern 2 245 vollstationäre Behandlungen von Patienten mit der Hauptdiagnose Adipositas („Fettsucht“) durchgeführt. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik entspricht dies einem Rückgang von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bzw. einer Zunahme von rund 28 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. Der Anteil der Behandlungen weiblicher Patienten betrug nahezu 64 Prozent. Bei 1 113 Krankenhausbehandlungen – das waren rund 50 Prozent aller Fälle – waren die wegen Adipositas behandelten Personen zwischen 40 und 59 Jahren alt. In den bayerischen Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen wurden im Jahr 2014 weitere 3 821 Behandlungsfälle mit der Hauptdiagnose Adipositas ermittelt. Dies entsprach einem Rückgang von nahezu vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um rund 17 Prozent gegenüber 2003.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Jahr 2014 in den bayerischen Krankenhäusern 2 245 vollstationäre Behandlungen von Patienten mit der Hauptdiagnose Adipositas durchgeführt, 7,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Blick auf die mehrjährige Entwicklung zeigt, ausgehend von 1 750 Behandlungsfällen im Jahr 2000 einen wellenförmigen Anstieg, zurückzuführen vor allem auf die Behandlung von Patienten im Alter zwischen 40 und 59 Jahren. So nahm die Gesamtzahl der vollstationären Behandlungsfälle mit Adipositas von 1 750 im Jahr 2000 um gut 28 Prozent auf 2 245 im Jahr 2014 zu.

Die Anzahl der Patienten im Alter zwischen 40 und 59 Jahren nahm dagegen von 646 im Jahr 2000 um 72 Prozent auf 1 113 im Jahr 2014 zu. Bei den unter 20-Jährigen war die Entwicklung in der Tendenz umgekehrt: die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Fettsucht sank von 145 im Jahr 2000 auf 60, d.h. um nahezu 59 Prozent.

Weit mehr als die Hälfte (63,5 Prozent) aller aufgrund von Adipositas bedingten stationären Behandlungsfälle betraf weibliche Patienten. In rund 50 Prozent der Fälle waren die Patienten zwischen 40 und 59 Jahre alt.

In den bayerischen Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen (mit mehr als 100 Betten) wurden im Jahr 2014 weitere 3 821 Behandlungen von Patienten mit Adipositas durchgeführt, das waren rund vier Prozent weniger als im Vorjahr.

Betrachtet man die Entwicklung der vollstationären Behandlungsfälle von Adipositas-Patienten in den bayerischen Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen mit mehr als 100 Betten, welche erst seit 2003 statistisch erfasst werden, so zeigt sich ausgehend von 4 580 Behandlungsfällen im Jahr 2003 ein wellenförmiger Verlauf bis zum Höchststand im Jahr 2009 mit 5 391 Behandlungsfällen. In den darauffolgenden Berichtsjahren erfolgte ein kontinuierlicher Rückgang bis auf 3 821 Behandlungen im Jahr 2014. Der Gesamtrückgang zwischen den Jahren 2003 und 2014 betrug nahezu 17 Prozent.

Im Gegensatz zu den Krankenhausbehandlungen sind bei den Behandlungen mit Adipositas in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Männer und Frauen annähernd gleich betroffen. In nahezu 60 Prozent der Fälle waren in den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen die Patienten jünger als 20 Jahre.

Weitere Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Krankenhausstatistik – Grunddaten, Diagnosen und Kostennachweis 2014“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).