Pressemitteilung

153/2016/54/K
Fürth, den 3. Juni 2016

Die Zahl der Asylbewerberregelleistungsempfänger erreichte Ende 2015 ein neues Hoch

Gut zwei Drittel der Empfänger waren Männer

Ende 2015 wurden in Bayern 126 185 Empfänger von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gezählt. Das entspricht einem Plus von 178 Prozent gegenüber 2014. Gut zwei Drittel der Empfänger waren männlich und knapp ein Drittel weiblich. Zudem wurden im Laufe des Jahres 2015 in 30 222 Fällen besondere Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gewährt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, lagen die Bruttoausgaben für Leistungen an Asylbewerber im Jahr 2015 bei 969 Millionen Euro und waren somit mehr als doppelt so hoch wie 2014.

Ende 2015 wurden in Bayern insgesamt 126 185 Asylbewerber gezählt, denen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gewährt wurden. Verglichen mit den Ende 2014 verzeichneten 45 396 Empfängern bedeutet dies ein Plus von 178 Prozent.

Empfänger von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz in Bayern seit 2009 am Jahresende

Von den Regelleistungsempfängern waren 89 009 und somit gut zwei Drittel männlich und knapp ein Drittel (37 176) weiblich.


Nach Ergebnissen des Bayerischen Landesamtes für Statistik lebte Ende 2015 fast die Hälfte (49,5 Prozent) der Asylbewerberregelleistungsempfänger dezentral in einer Wohnung,
29,4 Prozent lebten in einer Gemeinschaftsunterkunft und 21,1 Prozent in einer Aufnahmeeinrichtung.

Empfänger und Empfängerinnen von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz am 31.12.2015 nach Wohnort des Haushaltes

Im Laufe des Jahres 2015 wurden außerdem in 30 222 Fällen besondere Leistungen gewährt, was einem Plus von fast 120 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei handelt es sich um spezielle Bedarfssituationen wie beispielsweise Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt.

 
Die Bruttoausgaben lagen im Jahr 2015 bei 969 Millionen Euro (+116 Prozent ggü. 2014). Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von rund 36 Millionen Euro (zum Beispiel aufgrund der Rückzahlung gewährter Hilfen etc.) verblieben Nettoausgaben von 933 Millionen Euro (+113 Prozent ggü. 2014).