Pressemitteilung

318/2016/36/E
Fürth, den 10. November 2016

Erneuerbare Energien steigern weiter ihre Bedeutung für die bayerische Stromerzeugung

Anteil erreicht im Jahr 2015 ein Rekordniveau von 39,6 Prozent – Stromerzeugung insgesamt allerdings rückläufig

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, erreichte die gesamte bayerische Stromerzeugung 2015 einen Wert von 86 242 GWh (Gigawattstunden). Dies waren 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang wurde maßgeblich durch die verminderte Bedeutung der Kernenergie im bayerischen Strommix verursacht. Erdgas hingegen steigerte seinen Anteil auf 10,7 Prozent an der bayerischen Stromerzeugung, der Anteil der Steinkohlen stieg leicht auf 5,0 Prozent. Der Ausbau der erneuerbaren Energien führte zu einem Anstieg der Bruttostromerzeugung in diesem Bereich um 7,8 Prozent im Jahresvergleich. Ursächlich hierfür war vor allem die Windkraft, die einen Zuwachs von 981 GWh verzeichnen konnte, gefolgt von der Photovoltaik (+644 GWh) und der Biomasse (+599 GWh). In Summe erreichten die erneuerbaren Energien mit einem Anteil von 39,6 Prozent an der bayerischen Stromerzeugung im Jahr 2015 einen neuen Rekordwert.

Im Berichtsjahr 2015 wurden nach vorläufigen Ergebnissen des Bayerischen Landesamts für Statistik in Bayern insgesamt 86 242 GWh Strom erzeugt und damit 2,3 Prozent weniger als im Jahr 2014. Der Rückgang ist insbesondere auf die verminderte Stromproduktion aus Kernenergie zurückzuführen. Hier wurden in der Berichtsperiode 36 689 GWh Strom erzeugt, 13,5 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Während die Kernenergie im bayerischen Stromerzeugungsmix 2014 noch einen Anteil von 48 Prozent erreichte, waren es im Jahr 2015 nur noch 42,5 Prozent.

Die Stromerzeugung aus Steinkohlen stieg binnen Jahresfrist leicht um 2,8 Prozent auf 4 292 GWh. Dies entsprach einem Anteil von 5,0 Prozent im bayerischen Strommix. Braunkohlen kamen im bayerischen Kraftwerkspark nicht zum Einsatz, wenngleich deutschlandweit die Braunkohle der wichtigste Energieträger bei der Stromerzeugung ist.

Die Stromerzeugung aus Erdgas stieg um 17,4 Prozent von 7 844 GWh auf 9 211 GWh im Berichtsjahr 2015. Einschließlich Kernenergie, Heizöl und sonstigen (nicht erneuerbaren) Energieträgern vereinten die konventionellen Energieträger etwa 60 Prozent der Stromerzeugung auf sich.

Der Ausbau der regenerativen Energieträger schritt auch 2015 voran, und dies mit einer Zunahme von 7,8 Prozent sogar deutlich dynamischer als im Vorjahr. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erreichte dabei mit 34 110 GWh einen Anteil von 39,6 Prozent an der Gesamtstromerzeugung.

Wichtigste regenerative Energiequelle war auch im aktuellen Berichtszeitraum die traditionell in Bayern starke Wasserkraft (11 206 GWh), knapp vor der Photovoltaik (11 026 GWh), welche einen Zuwachs von 6,2 Prozent verzeichnete.

Stärkere Zuwächse konnten auch bei den anderen erneuerbaren Energieträgern beobachtet werden, so z.B. bei der Windkraft (+981 GWh) und der Biomasse (+599 GWh). Die Windkraft, bei der Bayern geo- und topographische Nachteile im Vergleich zur Mitte und zum Norden Deutschlands hat, stieg um 54,4 Prozent, blieb aber in absoluten Werten (2 784 GWh) von eher untergeordneter Bedeutung.

Die Stromerzeugung aus Biomasse, zu der feste und flüssige biogene Stoffe, Biogas, Klärschlamm und biogene Abfälle gerechnet werden, konnte um 7,4 Prozent auf 8 704 GWh erhöht werden.

 

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

 

Bruttostromerzeugung in Bayern 2015 nach Energieträgern