Pressemitteilung

340/2016/52/D
Fürth, den 29. November 2016

Zahl der Neugründungen in Bayern in den ersten drei Quartalen 2016 weiter rückläufig

Jedoch 93 Kreise und kreisfreie Städte mit positivem Gründungssaldo

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden bei den Gewerbeämtern in Bayern in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 insgesamt 70 829 Neugründungen und 57 573 vollständige Aufgaben gemeldet. Gegenüber dem Vergleichszeitraum in den ersten drei Quartalen 2015 ist die Zahl der Neugründungen damit um 4,2 Prozent zurückgegangen. Die vollständigen Aufgaben verzeichneten sogar einen stärkeren Rückgang um 5,2 Prozent. Damit war der Gründungssaldo mit 13 256 mehr Neugründungen als vollständigen Aufgaben von Gewerben deutlich positiv und somit ein Indikator für einen weiterhin anwachsenden Unternehmensbestand in Bayern.

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 ist die Zahl der neu gegründeten Unternehmen in Bayern um 4,2 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des Vorjahres zurückgegangen. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, registrierten die bayerischen Gewerbeämter in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 insgesamt 70 829 Neugründungen und 57 573 vollständige Aufgaben von Gewerbebetrieben. Ferner ist die Zahl der vollständig aufgegebenen Gewerbebetriebe um 5,2 Prozent unter den Wert des Vorjahreszeitraumes gefallen.

Durch den stärkeren Rückgang der vollständigen Aufgaben verzeichnete Bayern aber auch in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 weiterhin einen positiven Gründungssaldo von 13 256 mehr neugegründeten Unternehmen gegenüber den vollständigen Aufgaben. Damit ist der Gründungssaldo leicht angestiegen (um 0,2 Prozent) im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des Jahres 2015.

Die mit Abstand meisten Neugründungen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 wurden in den Wirtschaftsabschnitten Handel 15 188 (21,4 Prozent), gefolgt von den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit 8 608 (12,2 Prozent) und dem Baugewerbe mit 8 510 (12,01 Prozent) angemeldet.

Die Zahl der wirtschaftlich bedeutenden Betriebsgründungen ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 ebenso um 3,7 Prozent von 16 270 im Vorjahreszeitraum auf 15 675 zurückgegangen. Indes ist die Zahl der Betriebsgründungen einer Hauptniederlassung entgegen dem allgemeinen Trend von 11 863 in den ersten drei Quartalen 2015 auf 12 037 angestiegen, was einem leichten Anstieg von 1,5 Prozent entspricht.

Einen ebenfalls leicht positiven Trend hat das weibliche Unternehmertum erfahren. Der Anteil der Gründerinnen an den Neugründungen von Einzelunternehmen hat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls leicht zugenommen. Während 21 431 und damit 36,9 Prozent der Einzelunternehmen in den ersten drei Quartalen 2015 von Frauen gegründet wurden, waren es in den ersten drei Quartalen 2016 bereits 37,6 Prozent aller 55 540 Neugründungen von Einzelunternehmen.

Allerdings ist auch der Anteil der Gründerinnen an den vollständigen Aufgaben angestiegen -
von 35,5 Prozent auf 36,4 Prozent.

Auf regionaler Ebene zeichnete sich ebenfalls eine positive Entwicklung ab. Insgesamt 93 der bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte wiesen einen positiven Gründungssaldo auf, das heißt, die Neugründungen überwiegen die vollständigen Aufgaben. Während in den ersten neun Monaten 2015 noch fünf Kreise einen negativen Gründungssaldo aufwiesen, also einen Überhang an vollständigen Aufgaben, waren es in den ersten drei Quartalen 2016 nur noch drei Kreise.

Die Liste der Kreise und kreisfreien Städte mit dem höchsten Gründungssaldo wird wie im Vorjahreszeitraum von der Landeshauptstadt und dem Landkreis München, mit einem Gründungssaldo von jeweils 2 638 und 555, und den Städten Nürnberg (663) und Augsburg (537) angeführt.

Eine deutlich positive Entwicklung hatte die Stadt Bayreuth zu verzeichnen. Während in den ersten drei Quartalen 2015 die vollständigen Aufgaben um 75 über den Neugründungen lagen und damit der Gründungssaldo negativ war, überstieg die Zahl der Neugründungen die vollständigen Aufgaben um 70 in den ersten drei Quartalen 2016.

 

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Gewerbeanzeigen in Bayern im September 2016“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).