Pressemitteilung

204/2017/34/C
Fürth, den 21. August 2017

Durchschnittliche Getreideernte in Bayern erwartet

Voraussichtlicher Durchschnittsertrag von Wintergerste liegt bei 75,6 Dezitonnen je Hektar

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik wird trotz der nicht immer guten Wetterbedingungen während der Pflanzenwachstums- und der Erntephase in Bayern in diesem Jahr eine im Vergleich zum sechsjährigen Mittel durchschnittliche Getreideernte (ohne Körnermais) von insgesamt rund 7,0 Millionen Tonnen erwartet. Der voraussichtliche Durchschnittsertrag liegt bei Winterweizen und Wintergerste jeweils bei 75,6 Dezitonnen je Hektar.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, beträgt die Getreidefläche (ohne Körnermais) nach den vorläufigen Ergebnissen der repräsentativen Bodennutzungshaupterhebung 2017 nahezu unverändert zum Vorjahr rund 989 300 ha.

Bei der wichtigsten Getreideart, dem Winterweizen, sank die Anbaufläche um 15 800 ha (-3,0 Prozent) auf 508 600 ha. Rund 229 200 ha waren mit Wintergerste bestellt, was einen Rückgang um 8 800 ha (-3,7 Prozent) zum Vorjahr darstellt. Die Sommergerstenfläche weitete sich um 8 400 ha (9,4 Prozent) auf insgesamt 98 600 ha aus. Die Aussaat von Triticale wurde um 5 100 ha (6,9 Prozent) auf 79 600 ha erhöht und von Roggen (einschließlich Wintermenggetreide) um 1 800 ha (-5,1 Prozent) auf 33 600 ha verringert.

Im Frühjahr haben sich die Pflanzen aufgrund der warmen Witterung schnell entwickelt. Im April ist jedoch der Winter zurückgekehrt und hat das Pflanzenwachstum gebremst. Das Getreide wurde allerdings im Gegensatz zum Obst durch die z. T. sehr kalten Temperaturen kaum geschädigt. Bevor Ende Juni/Anfang Juli die Trockenphase beendet war, prägten heiße Temperaturen das Wetter. Je nach Bodenqualität und Sorte können die Erträge aufgrund der Wetterbedingungen unterschiedlich ausfallen.

Nach den vom Bayerischen Landesamt für Statistik bisher ausgewerteten Ertragsmessungen im Rahmen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ in Verbindung mit den Ertragsschätzungen der amtlichen Berichterstatter wird in Bayern beim Getreide (ohne Körnermais) mit einem Durchschnittsertrag von 70,7 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) gerechnet. Dies ist ein um 3,2 Prozent höherer Ertrag als im Vorjahr (68,5 dt/ha).

Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2016 (67,6 dt/ha) ist dies sogar eine Ertragssteigerung um 4,7 Prozent. Der voraussichtliche Durchschnittsertrag bei der flächenstärksten Kultur, dem Winterweizen, liegt bei 75,6 dt/ha. Dies ist ähnlich dem mehrjährigen Mittel (75,3 dt/ha). Für Wintergerste mit einem voraussichtlichen Durchschnittshektarertrag ebenfalls von 75,6 dt wird im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2016 (64,4 dt/ha) ein um 17,4 Prozentpunkte höheres Ergebnis erwartet.

In diesem Jahr wird eine im mehrjährigen Vergleich betrachtet durchschnittliche Ernte von insgesamt rund 7,0 Millionen Tonnen erwartet. Dies sind allerdings 2,4 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr (6,8 Millionen Tonnen).

 

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse enthält der im Frühjahr 2018 erscheinende Statistische Bericht „Ernte der Feldfrüchte und des Grünlandes in Bayern 2017“ Bestellnummer: C2102C“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).

 

Voraussichtliche Ernstemengen und durchschnittliche Hektarerträge für Bayern im Jahr 2017