Pressemitteilung

211/2017/52/A
Fürth, den 29. August 2017

Knapp 3,4 Prozent weniger Neugründungen in Bayern im ersten Halbjahr 2017

Gleichzeitig um 1,2 Prozent weniger vollständige Aufgaben gewerblicher Tätigkeit

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden bei den Gewerbeämtern in Bayern im ersten Halbjahr 2017 insgesamt 47 452 Neugründungen und 39 943 vollständige Aufgaben gemeldet. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2016 ist die Zahl der Neugründungen damit um fast 3,4 Prozent zurückgegangen. Die vollständigen Aufgaben verzeichneten ebenfalls einen Rückgang um 1,2 Prozent. Von den 47 452 Neugründungen entfielen 10 643 bzw. 22,4 Prozent auf Betriebsgründungen, d.h. Gründungen von Betrieben mit voraussichtlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung. Die Anzahl der Betriebsgründungen lag um 1,4 Prozent unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres. Demgegenüber belief sich die Anzahl der Betriebsaufgaben im Berichtszeitraum auf insgesamt 8 481 Fälle und lag damit um 0,8 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Die wichtigsten Wirtschaftszweige für Betriebsgründungen waren die Bereiche „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ (21,3 Prozent aller Betriebsgründungen), „Baugewerbe“ (12,5 Prozent), „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“ (11,9 Prozent) sowie das Gastgewerbe (10,4 Prozent).

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, registrierten die bayerischen Gewerbeämter im ersten Halbjahr 2017 insgesamt 47 452 Neugründungen und 39 943 vollständige Aufgaben von Gewerbebetrieben. Damit sank die Anzahl der Neugründungen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent; die Zahl der vollständigen Aufgaben ging um 1,2 Prozent zurück.

Von den Neugründungen entfielen 10 643 (bzw. 22,4 Prozent) auf die Gründung von Betrieben, die aufgrund ihrer Rechtsform bzw. Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Die Zahl solcher Betriebsgründungen lag damit um 1,4 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2016. Die Zahl der im Berichtszeitraum neu gegründeten Kleinunternehmen belief sich auf 36 809 und ging damit um 3,9 Prozent zurück.

Beim Großteil (67,3 Prozent) dieser neu gegründeten Kleinunternehmen handelte es sich um Nebenerwerbsbetriebe (Rückgang um 1,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2016). Die Gesamtzahl aller Gewerbeanmeldungen im ersten Halbjahr 2017 belief sich auf 61 071 und lag damit um 2,6 Prozent unter dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Eine Gewerbeanmeldung muss einerseits bei Neugründung eines Gewerbebetriebes getätigt werden, daneben aber auch bei Umwandlung, Zuzug oder Betriebsübernahme.

Während des Zeitraums von Januar bis einschließlich Juni 2017 wurden außerdem 39 943 gewerbliche Tätigkeiten vollständig aufgegeben, um 1,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Unter den aufgegebenen Gewerben waren 8 481 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung (Rückgang um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum).

Außerdem wurden 15 639 Nebenerwerbsbetriebe aufgegeben, um 3,2 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016. Insgesamt lag die Gesamtzahl aller Gewerbeabmeldungen im ersten Halbjahr 2017 mit 52 525 um 2,8 Prozent unter dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Analog zu den Gewerbeanmeldungen umfassen die Gewerbeabmeldungen einerseits Schließungen (d.h. vollständige Aufgaben), andererseits aber auch Umwandlungen, Fortzüge oder Betriebsübergaben.

Die beliebtesten Wirtschaftszweige für die Gründung von Betrieben mit voraussichtlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung („Betriebsgründungen“) waren die Bereiche „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ (mit 2 271 bzw. 21,3 Prozent aller Betriebsgründungen), „Baugewerbe“ (1 326 bzw. 12,5 Prozent), „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“ (1 265 bzw. 11,9 Prozent aller Betriebsgründungen) sowie das Gastgewerbe (1 102 bzw. 10,4 Prozent).

Die am stärksten von Betriebsaufgaben betroffenen Wirtschaftsabschnitte waren die Bereiche „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ (2 254 bzw. 26,6 Prozent aller Betriebsaufgaben), „Gastgewerbe“ (1 275 bzw. 15,0 Prozent) und das „Baugewerbe“ (1 024 bzw. 12,1 Prozent).

 

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Gewerbeanzeigen in Bayern im Juni 2017“, Bestellnummer D1201C 201706. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).