Pressemitteilung

219/2017/16/Z
Fürth, den 5. September 2017

„Bayern in Zahlen“ neu erschienen

August-Ausgabe der Monatszeitschrift gedruckt und online erhältlich

Mit dem Tod von Dr. Günther Scheingraber, ehemaliger Präsident des Bayerischen Landesamts für Statistik, verliert der Freistaat Bayern eine hoch geschätzte Persönlichkeit. Als bedeutendster Zweig des Verarbeitenden Gewerbes trägt vor allem der Kraftfahrzeugbau zum Auftragsplus des Jahres 2016 bei. Die Agrarstrukturerhebung, eine der umfangreichsten Erhebungen des vergangenen Jahres, verdeutlicht den anhaltenden Aufwärtstrend im Ökolandbau. Anlässlich „60 Jahre Mikrozensus“ werden Hintergründe und angewendete Verfahren näher beleuchtet. Abschließend befasst sich ein Beitrag aus dem Jahr 1952 mit dem damaligen Kraftfahrzeugbestand in Bayern sowie dessen Entwicklung seit Beginn der Motorisierung.

Bayern in Zahlen
© Bayerisches Landesamt für Statistik

Statistik-Schlagzeilen aus Bayern

Zahl der Ehescheidungen weiter rückläufig. Weniger Menschen auf Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen. Bruttowertschöpfung der Gesundheitswirtschaft bei über 41 Milliarden Euro. Über 7,4 Millionen Erwerbstätige. Kräftiger Produktionsanstieg in der Industrie. Deutlicher Umsatzzuwachs im Bauhauptgewerbe. Knapp 5% mehr nominaler Umsatz im Einzelhandel. Außenhandel weiter im Aufwind. Wirtschaftswachstum in Niederbayern und der Oberpfalz am stärksten. Gastgewerbe steigert nominalen Umsatz um 1,5%. Ökologischer Landbau weiter auf dem Vormarsch. Rund 5 555 Tonnen Speisefisch erzeugt. Weniger Tote im Straßenverkehr.

In memoriam Präsident Dr. Günther Scheingraber

Im Juli 2017 verstarb Herr Dr. Günther Scheingraber, ehemaliger Präsident des Bayerischen Statistischen Landesamts. Mit ihm verliert der Freistaat Bayern eine hoch geschätzte Persönlichkeit. Nach Jura-Studium und verschiedenen beruflichen Stationen in der bayerischen Verwaltung übernahm er im Januar 1970 die Präsidentschaft des Landesamts. Seine elfjährige Amtszeit bis zu seinem Ruhestand im Mai 1981 war geprägt von erheblichen technischen und organisatorischen Neuerungen.

Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes im Jahr 2016

Die Auftragslage im Verarbeitenden Gewerbe hat sich im Jahr 2016 gegenüber einem schwächeren Vorjahresergebnis positiv entwickelt. Sowohl im Jahresverlauf als auch im Vergleich zum Vorjahr werden die jeweiligen Entwicklungen von Auftragseingang, Produktion, Umsatz, Exportquote, Beschäftigung sowie Entgelten erläutert. Hervorzuheben sind die Zugewinne im Kraftfahrzeugbau, dem bedeutendsten Zweig des Verarbeitenden Gewerbes.

Ökolandbau – Ergebnisse aus der Agrarstrukturerhebung 2016

Eine der umfangreichsten Erhebungen des vergangenen Jahres war die Agrarstrukturerhebung 2016 – eine zwischen den Landwirtschaftszählungen alle drei bzw. vier Jahre meist als Vollerhebung durchgeführte Erhebung bei allen landwirtschaftlichen Betrieben mit mindestens fünf Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche oder erreichten Mindestgrößen bei ausgewählten Sonderkulturen oder Tierbeständen. Die Ergebnisse zeigen die weitere Zunahme des ökologischen Landbaus sehr deutlich auf: Seit 2013 ist die ökologisch bewirtschaftete landwirtschaftlich genutzte Fläche um knapp 21% ausgedehnt worden und die Betriebe mit ökologischer Viehhaltung haben um 11% zugenommen. Die Zahl der ökologisch gehaltenen Hühner ist sogar um fast 90% angestiegen.

Die neue Mikrozensusstichprobe ab 2016

Im Jahr 2017 feiert der Mikrozensus seinen 60. Geburtstag. Seit 1957 versorgt er politisch und wirtschaftlich Agierende sowie die Öffentlichkeit mit Zahlen zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Bevölkerung, der Haushalte und der Familien. Für den deutschen Mikrozensus wird jährlich 1% der Bevölkerung als Stichprobe befragt. Der Gastbeitrag des Statistischen Bundesamtes gibt zum einen Mikrozensusnutzern einen Einblick in die Grundlagen der Stichprobe und zum anderen den für den Mikrozensus auskunftgebenden Personen Hintergrundinformationen zum Auswahlprozess.

Historisch: Kraftfahrzeugbestand Bayerns vor und nach dem Krieg

Ein Beitrag aus dem Jahr 1952 beschreibt die Struktur des Kraftfahrzeugbestandes vor und nach dem zweiten Weltkrieg, die Entwicklung seit Beginn der Motorisierung 1907 mit den Auswirkungen beider Weltkriege, die fortschreitende Erneuerung des Bestandes seit 1949 aufgrund von Neuzulassungen sowie den Motorisierungsgrad von 1952 in den einzelnen Regierungsbezirken anhand der Kraftfahrzeugdichte. Beim abschließenden Vergleich mit den westdeutschen Bundesländern von 1952, weist Bayern mit 82,7 Fahrzeugen je 1000 Einwohner die höchste Kraftfahrzeugdichte auf. Im Bundesgebiet lag sie bei nur 67,1.

Bayerischer Zahlenspiegel

Abschließend bringt der Bayerische Zahlenspiegel in Form von Tabellen und Graphiken die aktuell wichtigsten bayerischen Eckdaten auf den Punkt.

 

Die Monatszeitschrift „Bayern in Zahlen“ ist als Datei kostenlos abrufbar unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen. Die Druckausgabe (Bestell-Nr. Z10001 201708: Einzelheft 4,80 €, Jahresabonnement 46,- €) kann beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205 und 0911 98208-6270) oder Fax (089 2119-3457) bestellt werden.