Pressemitteilung

203/2019/34/C
Fürth, den 23. August 2019

Bayerische Getreideernte von 6,8 Millionen Tonnen erwartet

Voraussichtlicher Hektarertrag von Winterweizen auf 75,9 Dezitonnen und von Wintergerste auf 67,8 Dezitonnen geschätzt

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik wird eine Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob Mix) von insgesamt 6,8 Millionen Tonnen angenommen. Dieses Ergebnis kann aus den bisher ausgewerteten Ertragsmessungen aus der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ in Verbindung mit Ertragsschätzungen der amtlichen Berichterstatter (Berichtsmonat Juli) ermittelt werden. Im Vergleich zum langjährigen Mittel bedeutet dies eine Ernteeinbuße von 3,6 Prozent. Die flächenstärkste Getreideart Winterweizen weist voraussichtlich einen Hektarertrag von 75,9 Dezitonnen auf, Wintergerste einen Ertrag von 67,8 Dezitonnen.

Die Witterung im Herbst 2018 und im Frühjahr 2019, vor allem im März und April, war durch warme und trockene Perioden gekennzeichnet. Zwar fielen Ende April 2019 flächendeckend Niederschläge, die das Pflanzenwachstum positiv beeinflussten, jedoch waren der Juni und Juli wiederum sehr sonnig, warm bis heiß und insbesondere in Nordbayern viel zu trocken.

Nach den bisher ausgewerteten Ertragsmessungen im Rahmen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ in Verbindung mit den Ertragsschätzungen der amtlichen Ernteberichterstatter (Stand: Berichtsmonat Juli) wird nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik in Bayern eine Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) im Jahr 2019 von rund 6 764 100 Tonnen (t) erwartet. Damit läge die Erntemenge voraussichtlich zwar um 9,4 Prozent über der des Vorjahres, jedoch war die Erntemenge insgesamt im Jahr 2018 aufgrund der Dürreauswirkungen auf einem niedrigen Niveau. Daher ist der Vergleich mit dem langjährigen Mittel (2013 bis 2018) aussagekräftiger. Hierbei errechnet sich eine Ernteeinbuße von -3,6 Prozent.

Nach den vorliegenden Meldungen läge der Durchschnittsertrag bei der flächenstärksten Getreideart Winterweizen bei 75,9 Dezitonnen (dt) je Hektar (ha), 0,6 Prozent weniger als im langjährigen Mittel. Auf der Anbaufläche von rund 493 500 ha würden 3,7 Millionen t Winterweizen geerntet, 5,6 Prozent weniger als im langjährigen Mittel.

Der Hektarertrag bei Wintergerste liegt nach derzeitigen Berechnungen bei voraussichtlich 67,8 dt. Dies wäre im Vergleich zum langjährigen Mittel eine leichte Abnahme (-0,5 Prozent). Bei einer Fläche von rund 244 800 ha errechnet sich hierdurch eine Erntemenge von 1,7 Millionen t (+2,5 Prozent zum Mittel 2013-2018).

Nach den Angaben der Ertragsmessungen liegt der durchschnittliche Hektarertrag bei Sommergerste bei 52,7 dt (-2,4 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel). Auf rund 103 600 ha wird somit eine Erntemenge von 546 300 t (+1,3 Prozent zu 2013-2018) prognostiziert.

Der Ertrag bei Roggen und Wintermenggetreide liegt voraussichtlich bei 58,1 dt, das ist ein Plus von 10,5 Prozent gegenüber 2013-2018. Auf rund 39 500 Hektar würde eine Erntemenge von 229 300 t erzielt, eine Zunahme um 11,2 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Bei Winterraps sind nach den Berechnungen deutliche Ertragseinbußen zu erwarten. Der geschätzte Hektarertrag von 33,5 dt unterschreitet den langjährigen Durchschnittsertrag um 13,5 Prozent. Die Winterrapsfläche von rund 84 500 ha liefert somit eine Erntemenge von lediglich 283 000 t (-37,3 Prozent zum Durchschnitt 2013-2018). Die geringe Anbaufläche und Erntemenge geht auf die Trockenheit des letzten Jahres zurück. Die Rapsaussaat gestaltete sich hierdurch als schwierig, wodurch auch Flächenumbrüche erfolgten.

Die Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik beruhen auf den bisher ausgewerteten Ertragsmessungen im Rahmen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ in Verbindung mit den Ertragsschätzungen aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung (Berichtmonat Juli) und den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung. Die Angaben können als Näherungswerte herangezogen werden. Im Januar/Februar 2020 werden die endgültigen Ergebnisse vorliegen.


Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.