Pressemitteilung

239/2019/42/A
Fürth, den 8. Oktober 2019

Wohneigentumsquote in Bayern seit 2010 unverändert

Rund jeder zweite Haushalt lebt in den eigenen vier Wänden

Im Jahr 2018 gab es in Bayern 5,6 Millionen bewohnte Wohnungen (ohne Wohnheime). Im Vergleich zum Jahr 2010 ist dies ein Anstieg um drei Prozentpunkte. Der Anteil der Wohnungen, die von ihren Eigentümern bewohnt wurden, ist im Vergleich zum Jahr 2010 mit 51 Prozent nahezu unverändert. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, hatte unter den bayerischen Regierungsbezirken Niederbayern mit 62 Prozent die höchste Wohneigentumsquote und Oberbayern mit 43 Prozent die geringste.

Nach den Ergebnissen des Mikrozensus, einer jährlichen Stichprobenerhebung bei einem Prozent der Bevölkerung, gab es im Jahr 2018 im Freistaat rund 5,6 Millionen bewohnte Wohnungen in Wohngebäuden. Rund 2,88 Millionen Wohnungen oder 51 Prozent wurden von ihren Eigentümern bewohnt, bei 2,72 Millionen Wohnungen oder 49 Prozent handelte es sich um Mietwohnungen. Mit 51 Prozent ist die Wohneigentumsquote gegenüber 2010 nahezu unverändert geblieben und liegt über der Bundesquote von 47 Prozent.

Wie im Jahr 2010 weisen die stärker urban geprägten Regierungsbezirke Oberbayern und Mittelfranken die niedrigsten Wohneigentumsquoten unter den bayerischen Regierungsbezirken auf. In Oberbayern liegt diese bei 43 Prozent, in Mittelfranken bei 50 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2010 ist in Mittelfranken die Eigentumsquote um 2,3 Prozentpunkte gestiegen, in Oberbayern ist die Quote nahezu unverändert geblieben. Demgegenüber lag die Wohneigentumsquote in allen anderen Regierungsbezirken über dem bayerischen Landesdurchschnitt. Spitzenreiter war Niederbayern mit einer Wohneigentumsquote von 62 Prozent, gefolgt von der Oberpfalz mit 59 Prozent und Oberfranken mit 57 Prozent. In Unterfranken und Schwaben lagen die Eigentumsquoten jeweils bei 56 Prozent.

68 Prozent der in Bayern von Eigentümern bewohnten Wohnungen waren Einfamilienhäuser. Hierzu zählen freistehende Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser. Wohnungen in Mehrfamilienhäusern hatten dementsprechend einen Anteil von 32 Prozent. Demgegenüber handelt es sich beim überwiegenden Teil der Mietimmobilien um Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (83 Prozent), nur 17 Prozent waren Einfamilienhäuser. Auch hier sind auf Regierungsbezirksebene Unterschiede festzustellen. Den höchsten Anteil an von Eigentümern bewohnten Einfamilienhäusern weist Niederbayern mit 81 Prozent vor der Oberpfalz und Oberfranken mit jeweils 73 Prozent auf. Es folgen die Regierungsbezirke Unterfranken und Schwaben mit 70 und 69 Prozent. Die niedrigsten Quoten an von Eigentümern selbst bewohnten Einfamilienhäusern weisen Mittelfranken mit 64 Prozent und Oberbayern mit 61 Prozent auf.

Wohnungen, die seit 2011 neu gebaut wurden, hatten in Bayern 2018 einen Anteil von 4,5 Prozent am Gesamtwohnungsbestand und lagen damit über dem gesamtdeutschen Wert von 2,9 Prozent. Der Regierungsbezirk in Bayern mit dem höchsten Anteil an Wohnungen, die ab 2011 gebaut wurden, ist mit 5,9 Prozent Niederbayern. Oberfranken weist mit 2,0 Prozent den geringsten Anteil auf. Die weiteren Regierungsbezirke haben gemessen an den seit 2011 errichteten Wohnungen folgende Neubauquoten: Oberbayern 5,3 Prozent, Oberpfalz 4,4 Prozent, Schwaben 4,3 Prozent, Mittelfranken 3,9 Prozent und Unterfranken 3,2 Prozent.

Pro Person betrachtet, verfügte jeder bayerische Einwohner 2018 über eine Wohnfläche von durchschnittlich 46,1 Quadratmetern. In Niederbayern ist die durchschnittliche Wohnfläche pro Einwohner mit 49,7 Quadratmetern am größten, in Oberbayern mit durchschnittlich 44,1 Quadratmetern am geringsten. Die durchschnittlichen Werte pro Einwohner in den weiteren Regierungsbezirken lagen bei jeweils 48,4 Quadratmetern in der Oberpfalz und Oberfranken, 47,1 Quadratmetern in Unterfranken, 46,2 Quadratmetern in Schwaben und 45,2 Quadratmetern in Mittelfranken.

Fragen zum Wohnraum der Bevölkerung werden im Mikrozensus alle vier Jahre erhoben.


Die Bund-Länder Publikation „Wohnen in Deutschland“ auf dem gemeinsamen Statistikportal von Bund und Ländern unter https://www.statistikportal.de/de/veroeffentlichungen/wohnen-deutschland abrufbar. In der Veröffentlichung werden die Ergebnisse der Mikrozensus-Zusatzerhebung für das Jahr 2018 in tabellarischer Form dargestellt.