Pressemitteilung

99/2019/32/P
Fürth, den 7. Mai 2019

Verfügbares Einkommen in Bayern steigt von 2007 bis 2017 um 26,8 Prozent

Pro-Kopf-Wert im Jahr 2017 bei 24 963 Euro – Ungleichheit zwischen alten und neuen Bundesländern

Nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik erhöhte sich das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in der Dekade 2007 bis 2017 um 26,8 Prozent. Dabei ist die Preisentwicklung nicht berücksichtigt. Damit lag der Anstieg in Bayern oberhalb des deutschlandweiten Anstiegs von insgesamt 24,1 Prozent. Je Einwohner betrug das Verfügbare Einkommen im Jahr 2017 24 963 Euro. Der einwohnerbezogene Wert ist seit 2007 in Bayern um insgesamt 21,0 Prozent gestiegen. Damit blieb Bayern leicht unterhalb des deutschlandweiten Anstiegs in Höhe von 21,6 Prozent, aber oberhalb der Entwicklung in den alten Bundesländern (ohne Berlin) mit 20,6 Prozent.

In der Dekade 2007 bis 2017 stieg nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Bayern in laufenden Preisen um 26,8 Prozent an. In Bayern nahm es damit etwas stärker zu als in Deutschland insgesamt mit 24,1 Prozent (alte Bundesländer ohne Berlin +23,8 Prozent, neue Bundesländer ohne Berlin +23,6 Prozent).

Je Einwohner betrug das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte im Jahr 2017 im Durchschnitt in Bayern 24 963 Euro. Der vergleichbare Wert für Deutschland lag bei 22 623 Euro. Dabei zeigen sich Ungleichheiten zwischen den alten und neuen Bundesländern (alte Bundesländer ohne Berlin 23 283 Euro, neue Bundesländer ohne Berlin 19 788 Euro).

Im Jahr 2007 hatte jeder Einwohner Bayerns im Durchschnitt noch 20 625 Euro zur Verfügung. Damit ist das Verfügbare Einkommen je Einwohner bis 2017 um insgesamt 21,0 Prozent gestiegen. Diese Zunahme liegt leicht niedriger als in Deutschland insgesamt mit 21,6 Prozent. Verglichen mit der Entwicklung in den alten Bundesländern ohne Berlin (+20,6 Prozent) war Bayern jedoch überdurchschnittlich. In den neuen Bundesländern ohne Berlin lag der einwohnerbezogene Anstieg bei 27,8 Prozent.


Das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte gibt an, wie viel Geld für Konsumausgaben und Sparen zur Verfügung steht. Es gilt daher als besonders aussagekräftiger Indikator für den materiellen Wohlstand der Bevölkerung. Es setzt sich zusammen aus sämtlichen Erwerbs- und Vermögenseinkommen nach Abzug der direkten Steuern und Sozialbeiträge sowie aus den vielfältigen Sozialleistungen, wie zum Beispiel im Rahmen der Alters- und Hinterbliebenenversorgung (Renten und Pensionen), der Arbeitslosenversicherung, der Kranken- und Pflegeversicherung oder in Form von Sozialhilfe, Kindergeld oder Ausbildungsbeihilfen. Bei der Interpretation von regionalen Vergleichen ist zu berücksichtigen, dass sich auch die Preisniveaus regional unterscheiden, etwa bei Mieten. Regionale Preisindizes sind leider in der amtlichen Statistik nicht verfügbar.

Die hier für das Jahr 2017 veröffentlichten Länderergebnisse beruhen auf Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören.

Weitere Ergebnisse zum Verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte 2017 können auf der Homepage des AK VGRdL unter www.vgrdl.de abgerufen werden.

Kreisergebnisse für Bayern werden voraussichtlich im September 2019 zur Verfügung stehen.