Pressemitteilung

314/2020/35/M
Fürth, den 30. November 2020

Inflationsrate in Bayern im November 2020 bei -0,2 Prozent

Preisanstieg bei Heizöl im Vergleich zum Vormonat

Im November 2020 lag die Inflationsrate bei -0,2 Prozent. Damit sind nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik im November die Verbraucherpreise in Bayern wiederholt geringfügig gefallen. Am Energiemarkt gab es einen starken Preisrückgang: Die Preise für Heizöl sanken im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 36,6 Prozent. Ebenso war bei Kraftstoffen ein deutlicher Rückgang von 13,6 Prozent zu beobachten. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet, hätte die Inflationsrate bei 0,6 Prozent gelegen. – Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, sanken die Verbraucherpreise im November im Vergleich zum Vormonat insgesamt  um 0,8 Prozent. Während die Heizölpreise stagnierten (0,0 Prozent), verringerten sich die Kraftstoffpreise binnen Monatsfrist um 2,3 Prozent. Für Gemüse mussten die Verbraucher mehr (+2,9 Prozent) ausgeben, für Obst hingegen blieben die Preise nahezu konstant (-0,4 Prozent).

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik lag die Inflationsrate, gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern, gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat im November 2020 bei -0,2 Prozent. Dabei betrug im November 2020 die sogenannte Kerninflationsrate, also der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, 0,7 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,5 Prozent gestiegen. Während sich die Preise für Fleisch und Fleischwaren (+4,3 Prozent) sowie Obst (+4,3 Prozent) deutlich erhöhten, war für Gemüse (+1,6 Prozent) lediglich ein moderater Preisanstieg zu verzeichnen.

Am Energiemarkt sind die Preise für Heizöl (-36,6 Prozent) und Kraftstoffe (-13,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr erheblich gesunken. Für Strom (+0,5 Prozent) mussten die Verbraucher wie in den vorangegangenen Monaten hingegen leichte Preissteigerungen hinnehmen, während der Preis für Gas (-1,2 Prozent) binnen Jahresfrist gesunken ist.

Die Preisentwicklung bei den Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten) verlief im Vergleich zum Gesamtindex überdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sie sich im November um 1,3 Prozent.

Bei einigen technischen Produkten waren im November 2020 die Preise im Vergleich zum Vorjahr niedriger. So konnten die Verbraucher insbesondere tragbare Computer (-3,5 Prozent) und Fernsehgeräte (-7,0 Prozent) deutlich günstiger beziehen als 2019.

Der Verbraucherpreisindex ist im Vergleich zum Vormonat Oktober insgesamt leicht um 0,8 Prozent gesunken. Binnen Monatsfrist blieb der Preis für Heizöl konstant (0,0 Prozent). Bei Kraftstoffen war eine Preissenkung von 2,3 Prozent zu beobachten. Die Preise für Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen (+0,5 Prozent).

Aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen konnte im November nicht immer die übliche Vor-Ort-Erhebung durchgeführt werden. Es gab jedoch weit weniger Ausfälle als noch im Frühjahr.

Die Auswirkungen der temporären Mehrwertsteuersenkung auf die Inflationsrate lassen sich nur schwer abschätzen, da bei beobachteten Preisänderungen (online oder im Rahmen der Vor-Ort-Erhebung) nicht durchgängig ein Zusammenhang zur Steuersenkung hergestellt werden kann.

Die Presseinformation zum Berichtsmonat November 2020 enthält vorläufige Ergebnisse.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2015 bis November 2020 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202011).

Der Bericht kann unter www.statistik.bayern.de/statistik/preise_verdienste/preise als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (Fax-Nr. 0911 98208-6638).