Pressemitteilung

101/2021/16/Z
Fürth, den 27. April 2021

Bayern in Zahlen: Sterbefallzahlen 2020, Zuweisungen für Gemeinden, Investitionen im Verarbeitenden Gewerbe

April-Ausgabe 2021 von „Bayern in Zahlen“ neu erschienen

Zu den Zahlen der Bevölkerungsstatistiken steht oft die Frage nach einer pandemiebedingt erhöhten Sterblichkeit im Mittelpunkt. Ende März 2021 wurden auf einer Pressekonferenz die Sterbefallzahlen des Jahres 2020 und der ersten beiden Monate 2021 vorgestellt. Eine auf vorläufigen, plausibilisierten Daten basierende Sonderauswertung zeigt sehr eindeutig: Die festgestellten erhöhten Sterbefallzahlen korrelieren zeitlich und regional mit dem Corona-Infektionsgeschehen. Vor allem in den höheren Altersjahrgängen sind die Abweichungen zu den Vorjahren signifikant. Auch in den öffentlichen Kassen hinterlässt die Corona-Krise ihre Spuren: Das Gewerbesteuer-aufkommen, eine der Haupteinnahmequellen der Gemeinden, ging im Jahr 2020 deutlich zurück. Ein Hilfspaket von Bund und Ländern wurde beschlossen, das Landesamt war dabei für die Festsetzung und Zuweisung der Gelder für die bayerischen Gemeinden zuständig. Vorgestellt werden die Systematik zur Berechnung und Mittelverteilung. Ein weiterer Fachbeitrag beschreibt, in welche Sachanlagen des Verarbeitenden Gewerbes im Jahr 2019 nominal rund 14,8 Milliarden Euro investiert wurden.

Statistik-Schlagzeilen aus Bayern

Neuer Bericht zur Entwicklung des Gesundheitswesens in den Ländern. 15,2 Prozent weniger ausländische Studierende. Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern bei 22 Prozent. Neugründungen im Nebenerwerb deutlich angestiegen. Zahl der durch Unternehmen beantragten Insolvenzen weiter auf niedrigem Niveau. Einzelhandels-Umsatz in Verkaufsräumen durch Lockdown gesunken. Lebensmittel-Einzelhandel sowie Versand- und Internet-Einzelhandel im Plus. Exporte und Importe deutlich gesunken. Jahresstart für Tourismus im Zeichen von Corona. Gastgewerbe hart vom Lockdown betroffen – Umsatzrückgänge bis 90 Prozent. Weniger Verkehrsunfälle und Verunglückte im „Corona-Jahr“. Weiterhin leichter Rückgang in der Schweinehaltung.

Pressekonferenz zu den Corona-Sterbefällen: Sonderauswertung des Landesamts

Wie wichtig statistische Daten für die Politik sind, zeigte eine Pressekonferenz zu den Corona-bedingten Sterbefällen am 29. März 2021 im Bayerischen Landesamt für Statistik. Gerade derzeit hat eine gesicherte Datenbasis eine hohe Bedeutung sowohl als Grundlage für politische Entscheidungen als auch für eine sachliche Diskussion in der Gesellschaft. Die Sterbefallzahlen für Bayern waren in der ersten und in der zweiten Welle deutlich erhöht und lagen im Dezember 2020 mehr als 35 Prozent über dem Schnitt der Vorjahre.

StatistikTage Bamberg|Fürth 2021 als online-Veranstaltung in Planung

Das Statistik Netzwerk Bayern – eine Plattform für die Zusammenarbeit zwischen amtlicher und wissenschaftlicher Statistik – sucht nach Alternativen für aktuell nicht planbare Präsenz-Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie. Bei einer Videokonferenz der Steuerungsgruppe am 29. März 2021 verständigte man sich unter anderem darauf, gemeinsame Tagungen und Workshops als digitale Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Dazu gehören auch die im Jahr 2020 ausgefallenen traditionellen StatistikTage Bamberg|Fürth 2021, die im Juli 2021 online stattfinden sollen.

Investitionen im Verarbeitenden Gewerbe Bayerns im Jahr 2019

Im Verarbeitenden Gewerbe Bayerns wurden im Jahr 2019 nominal rund 14,8 Milliarden Euro Investitionen in Sachanlagen getätigt. Das ist ein leichter Rückgang von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem noch eine Steigerung von 6,2 Prozent erzielt werden konnte. 85,6 Prozent der Investitionen verteilen sich auf Ausrüstungen, 13,8 Prozent auf bebaute Grundstücke und Bauten sowie 0,6 Prozent auf Grundstücke ohne Bauten. Gut ein Drittel des bayerischen Investitionsvolumens entfällt auf den Fahrzeugbau. Knapp 44 Prozent der Investitionen wurden im Regierungsbezirk Oberbayern getätigt.

Ausgleich von Gewerbesteuermindereinnahmen der Gemeinden in Folge der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020

Mit Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 gingen die Einnahmen der Gemeinden aus der Gewerbesteuer – eine ihrer Haupteinnahmequellen – zum Teil deutlich zurück. Um die Handlungsfähigkeit der Gemeinden während der Pandemie zu erhalten, sahen Bund und Länder einen Ausgleich der erwarteten Gewerbesteuermindereinnahmen vor. Für die 2 056 bayerischen Gemeinden standen hierfür 2,398 Milliarden Euro zur Verfügung, die noch im Dezember 2020 anhand pauschalierter Zuweisungen auf die Gemeinden verteilt und ausbezahlt wurden. Das Bayerische Landesamt für Statistik war dabei für die Berechnung und Festsetzung der Zuweisungen zuständig.

Bayerischer Zahlenspiegel

Abschließend bringt der Bayerische Zahlenspiegel in Form von Tabellen und Graphiken die aktuell wichtigsten bayerischen Eckdaten auf den Punkt.

Als Datei ist die Monatszeitschrift „Bayern in Zahlen“ unter www.statistik.bayern.de/produkte/biz kostenlos abrufbar. Die Druckausgabe (Bestell-Nr. Z10002 202104: Einzelheft 4,80 €, Jahresabonnement 46,- €) kann beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638) bestellt werden.