Pressemitteilung

226/2021/21/Z
Fürth, den 4. August 2021

Landesamt für Statistik liefert 40 Indikatoren für mehr Nachhaltigkeit in Bayern

Neuer Indikatorenbericht über Ziele und Stand „Nachhaltiger Entwicklung in Bayern“

Das Bayerische Landesamt für Statistik veröffentlicht zum ersten Mal den Bericht zur „Nachhaltigen Entwicklung in Bayern“. Aufbau und Struktur orientieren sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen aus der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“. 40 Indikatoren wurden für den Bericht ausgewählt, um Stand und Ziele der nachhaltigen Entwicklung in Bayern auf Basis verfügbarer Daten der amtlichen Statistik abzubilden. Sie berücksichtigen die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Umwelt, Wirtschaft und Soziales.

In der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ legten die Vereinten Nationen 17 globale Ziele („Sustainable Development Goals (SDGs)“) fest, die alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Wirtschaft, Umwelt und Soziales – berücksichtigen, um eine grundlegende Verbesserung der Lebensverhältnisse heute und in Zukunft sowie den Schutz des Planeten Erde zu bewirken.

Mit dem Indikatorenbericht veröffentlicht das Bayerische Landesamt für Statistik 40 Indikatoren, um Ziele und Stand nachhaltiger Entwicklung in Bayern anhand amtlicher Daten abzubilden.

So bildet der Indikator 14 für die Umweltdimension den Ausbau der erneuerbaren Energieträger ab. Er ist von zentraler Bedeutung, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Im Bericht beschreibt der Indikator den Anteil erneuerbarer Energieträger an der Bruttostromerzeugung insgesamt. In Bayern ist der Anteil in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und lag 2019 auf Basis vorläufiger Zahlen bei 51,6 Prozent.

Die Innovationsfähigkeit eines Landes ist ein wesentlicher Faktor für wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandskraft. Der Indikator 22 stellt mit dem Anteil privater und öffentlicher Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt eine entscheidende Grundlage für Innovation dar. Seit 2008 lag der Anteil in Bayern (mit einer Ausnahme in 2011) beständig über der 3%-Marke, in 2018 bei knapp 3,2 Prozent.

Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit wird beispielsweise von Indikator 01, der Mindestsicherungsquote, erfasst. Dieser bildet den Anteil der Empfängerinnen und Empfänger von Mindestsicherungsleistungen an der Gesamtbevölkerung ab. Die Mindestsicherungsquote in Bayern stieg im Zuge der erhöhten Zuwanderung im Jahr 2015 zwar kurzzeitig auf 5,2 Prozent an, lag im Jahr 2019 aber bereits wieder bei 4,3 Prozent und damit deutlich unter dem gesamtdeutschen Wert von 8,3 Prozent.