Pressemitteilung

229/2021/32/A
Fürth, den 5. August 2021

Gesundheitsausgaben der Pflegeversicherung in Bayern verdoppeln sich in der Dekade vor Corona

Neue Zahlen zu Gesundheitsausgaben in den Ländern

Im Jahr 2019 wurden in Bayern nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik rund 64 Mrd. € für die Gesundheit ausgegeben, rund 4,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 47 Prozent mehr als 2009. Pro Kopf beliefen sich die Gesundheitsausgaben in Bayern im Jahr 2019 auf durchschnittlich rund 4 900 €. Mit rund 35 Mrd. € entfiel der größte Ausgabenanteil auf die gesetzliche Krankenversicherung. Der größte Anstieg im Vergleich zum Vorjahr war mit rund 6,9 Prozent bei der sozialen Pflegeversicherung zu verzeichnen. Im Zeitraum von 2009 bis 2019 stiegen die Gesundheitsausgaben in der Pflegeversicherung in Bayern um mehr als 100 Prozent.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik meldet, stiegen die Gesundheitsausgaben in Bayern von 2018 bis 2019 um 4,8 Prozent auf rund 64 Mrd. €. Der Anstieg der Gesundheitsausgaben pro Einwohner in Bayern betrug 4,3 Prozent.

Der größte Ausgabenträger der bayerischen Gesundheitsausgaben war mit einem Anteil von 54,2 Prozent die gesetzliche Krankenversicherung, gefolgt von den privaten Haushalten und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (15,8 Prozent) und der privaten Krankenversicherung (9,9 Prozent).

Von 2018 bis 2019 stiegen die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung (6,9 Prozent) und der gesetzlichen Krankenversicherung (6,5 Prozent) in überdurchschnittlichem Maße, was die besondere Bedeutung dieser Ausgabenträger schon vor der Corona-Pandemie unterstrich. Deutlich geringer als im Durchschnitt stiegen die Ausgaben hingegen bei der privaten Krankenversicherung (0,9 Prozent) und der gesetzlichen Rentenversicherung (1,2 Prozent).

In den zehn Jahren vor der Corona-Pandemie war ein überdurchschnittlicher Wachstumstrend besonders bei der sozialen Pflegeversicherung zu beobachten: Hier stiegen die Gesundheitsausgaben in Bayern um 104,2 Prozent, während das Wachstum über alle Ausgabenträger hinweg 47,0 Prozent betrug. Das starke Wachstum der Gesundheitsausgaben in der Pflege kann zum großen Teil auf den demographischen Wandel und die damit einhergehende Alterung der Gesellschaft zurückgeführt werden.

Die geringste Steigerung der bayerischen Gesundheitsausgaben von 2009 bis 2019 war mit 22,3 Prozent bei der gesetzlichen Rentenversicherung zu verzeichnen.
 

Hinweis:

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Die hier veröffentlichten Ergebnisse beruhen auf den Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (GGRdL). Weitere Ergebnisse sowie methodische Hinweise finden Sie unter www.statistikportal.de/de/ggrdl.