Pressemitteilung

313/2021/41/A
Fürth, den 4. November 2021

Todesursachenstatistik für das Jahr 2020 zeigt: Herzinfarkt und andere ischämische Herzkrankheiten häufigste Todesursache

Covid-19 nachweislich die Ursache bei fünf Prozent der Verstorbenen laut den endgültigen Ergebnissen dieser Statistik

Im Jahr 2020 starben in Bayern 143 367 Menschen, davon 72 017 Frauen und 71 350 Männer. Das entspricht einer Zunahme von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die häufigsten Todesursachen sind laut Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik im Jahr 2020 erneut Krankheiten des Kreislaufsystems, bösartige Neubildungen (Krebserkrankungen), psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen sowie Krankheiten des Atmungssystems. Der Anteil nachweislich im Jahr 2020 an Covid-19 Verstorbener liegt bei fünf Prozent. Das geht aus den endgültigen Jahresergebnissen der Todesursachenstatistik hervor.

Fürth. Nach den endgültigen Ergebnissen der Todesursachenstatistik für das Jahr 2020 haben über alle Monate hinweg Kreislauferkrankungen mit gut 35 Prozent den größten Anteil an allen Todesursachen. So sind 2020 in Bayern 49 934 Menschen an Krankheiten aus diesem Bereich gestorben. Wie das Expertenteam des Landesamts weiter mitteilt, handelte es sich hierbei vorrangig um ältere Frauen und Männer. Über 90 Prozent der an einer Krankheit des Herz-Kreislaufsystems Verstorbenen waren mindestens 65 Jahre alt. An einem Herzinfarkt, der ebenfalls dieser Krankheitsgruppe zugeordnet ist, verstarben letztes Jahr insgesamt 6 456 Menschen, 61 Prozent davon Männer und 39 Prozent Frauen.

Krebs zweithäufigste Todesursache
Zweithäufigste Todesursache war in Bayern letztes Jahr eine Krebserkrankung. Mit 32 182 Fällen war jeder fünfte Sterbefall auf bösartige Neubildungen zurückzuführen. Unter den krebsbedingten Todesfällen traten mit 10 350 Sterbefällen am Häufigsten bösartige Neubildungen an den Verdauungsorgangen auf. Somit stammte letztes Jahr etwa jeder dritte Sterbefall mit einer Krebsdiagnose aus diesem Bereich. Danach folgte mit 5 444 Todesfällen der Krebs an den Atmungsorganen. Durch eine Brustkrebserkrankung verstarben im Vorjahr 2 832 Personen, fast ausschließlich Frauen. Etwa ein Fünftel aller an Krebs Verstorbenen war im Berichtszeitraum jünger als 65 Jahre.

Anteil an Covid-19-Verstorbene bei fünf Prozent
Im Jahr 2020 starben in Bayern 7 222 Menschen nachweislich an Covid-19, davon 3 526 Frauen und 3 696 Männer. Covid-19 als Einzeldiagnose war 2020 somit häufiger als die Todesursachen Herzinfarkt oder Lungenkrebs. Etwa neun von zehn der an Covid-19 verstorbenen Frauen und Männer waren 70 Jahre oder älter. Der Anteil derer, die im Jahr 2020 nachweislich an Covid-19 verstarben, liegt bei fünf Prozent.

„Nicht natürliche“ Todesursachen
Fast fünf Prozent aller Todesfälle in Bayern (6 892 Verstorbene) wurden im Jahr 2020 durch eine nicht natürliche Todesursache hervorgerufen. In 577 Fällen (128 Frauen, 449 Männer) war letztes Jahr ein Verkehrsunfall die Ursache für den Tod. Durch einen Suizid kamen im letzten Jahr 1 523 Menschen ums Leben, wobei hier der Anteil der Männer mit 75 Prozent dreimal so hoch lag wie der Anteil der Frauen mit 25 Prozent.