Pressemitteilung

56/2022/53/G
Fürth, den 3. März 2022

Wichtigste Absatz- und Beschaffungsmärkte Bayerns: Europäische Union, China und Vereinigten Staaten

Export-Anteil in diesen drei Märkten steigt bis Ende 2021 auf 73 Prozent

Mit der Zunahme der Exporte der bayerischen Wirtschaft um 13 Prozent auf 190 Milliarden Euro und der Importe um 17 Prozent auf 212 Milliarden Euro im Jahr 2021* ist der starke Rückgang aus dem Pandemie-Jahr 2020 teils sogar überkompensiert. Wie das Expertenteam des Bayerische Landesamts für Statistik nach den vorläufigen Ergebnissen zur Außenhandelsstatistik weiter mitteilt, steigen die Exporte 2021 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 0,1 Prozent und die Importe um 9,9 Prozent.

Fürth/Schweinfurt. Der wichtigste Absatz- und Beschaffungsmarkt der bayerischen Wirtschaft ist auch im Jahr 2021 die Europäische Union (EU-27)**. Der Exportwert beträgt 100,3 Milliarden Euro, der Importwert 120,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2019 nimmt die Bedeutung der EU als Absatzmarkt für die bayerische Wirtschaft zu. Im Jahr 2021 gehen 53 Prozent der Exporte in die 26 weiteren EU-Länder, im Jahr 2019 waren es gut 50 Prozent. Der Anteil der EU an den Importen der bayerischen Wirtschaft ist noch höher: Jeweils rund 57 Prozent der Importe der Jahre 2019 und 2021 stammen aus der EU. Die wichtigsten Exportländer Bayerns in der EU sind 2021 Österreich, Frankreich, Italien, Polen, die Niederlande, Tschechien und Belgien. Die höchsten Importwerte erzielen Österreich, Polen, Tschechien, Italien, die Niederlande, Ungarn und Frankreich.

In das Vereinigte Königreich werden im zweiten Jahr des Brexit 25 Prozent weniger Exporte getätigt als noch 2019. Die Importe nehmen um fast 31 Prozent ab. Der Exportwert liegt 2021 bei 9,4 Milliarden Euro, der Importwert bei 4,1 Milliarden Euro.

Trotz einer Abnahme von gut sechs Prozent auf 19,9 Milliarden Euro gegenüber 2019 sind die Vereinigten Staaten von Amerika 2021 weiterhin das wichtigste Exportland für bayerische Waren. „Maschinen“, „Personenkraftwagen und Wohnmobile“ sowie „medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen“ sind mit einem Anteil von zusammen gut 47 Prozent die wichtigsten Exportgüter.

Ein Exportwert von 17,7 Milliarden Euro bedeutet Rang 2 bei den Exporten und ein Importwert von 24,5 Milliarden Euro Rang 1 bei den Importen für die Volksrepublik China. Im Vergleich zu 2020 steigen die Importe 2021 um rund ein Drittel, im Vergleich zu 2019 um 42 Prozent. „Geräte zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung“, „elektronische Bauelemente“, „nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen“ sowie „Büromaschinen und automatische Datenverarbeitungsmaschinen“ sind mit einem Anteil von zusammen 44 Prozent die wichtigsten Importgüter aus China.

Die Exporte der bayerischen Wirtschaft in die Europäische Union (EU-27), in die Vereinigten Staaten und nach China hatten im Jahr 2019 einen Anteil von knapp 71 Prozent, 2021 sind es 73 Prozent. Die Importe machten unterdessen 73 Prozent beziehungsweise 74 Prozent aus.

Hinweis:

* Die Ergebnisse des Jahres 2021 sind vorläufig.

** EU-27 – jeweils ohne das Vereinigte Königreich.

Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Ausfuhr und Einfuhr Bayerns im Dezember 2021“ (Bestellnummer: G3000C 202112). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).