Pressemitteilung

132/2022/53/G
Fürth, den 13. Mai 2022

Importe Bayerns steigen um 14,2 Prozent im ersten Quartal 2022 – Importwert weiter über Exportwert!

Exporte nehmen um fast sieben Prozent auf 49,7 Milliarden Warenwert zu – Importe liegen mit 58,3 Milliarden Euro rund 9 Milliarden höher im ersten Quartal des Jahres

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den vorläufigen Ergebnissen zur Außenhandelsstatistik mitteilt, exportiert die bayerische Wirtschaft in den ersten drei Monaten 2022 Waren im Wert von 49,7 Milliarden Euro. Das sind 6,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zeitgleich importiert sie Waren im Wert von 58,3 Milliarden Euro, 14,2 Prozent mehr. Im März 2022 gehen die Exporte gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,4 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro zurück, während die Importe um 11,6 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro steigen.

Fürth/Schweinfurt. Nach den vorläufigen Ergebnissen des Bayerischen Landesamts für Statistik zur Außenhandelsstatistik sind die wichtigsten Exportländer für Bayerns Wirtschaft die Vereinigten Staaten (USA), die Volksrepublik China, Österreich, Italien, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Polen. Die Exporte in die Volksrepublik China und Frankreich gehen dabei zurück. Als bedeutendste Importländer sind die Volksrepublik China, Österreich, Tschechien, Polen, die USA, Italien, die Russische Föderation, Ungarn, die Niederlande und Frankreich zu nennen. Die Importe aus China, den USA, der Russischen Föderation und Frankreich wachsen dabei zweistellig, die Importe aus Polen und den Niederlanden nehmen ab.

Bedeutung und Rangfolge einzelner Warenuntergruppen für Export und Import

Das höchste Exportvolumen verzeichnet Bayerns Wirtschaft im ersten Quartal 2022 mit „Maschinen zusammen“, „Personenkraftwagen und Wohnmobilen“, „Geräten zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung“ sowie „Fahrgestellen, Karosserien, Motoren, Teilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen“. Die Exporte von „Personenkraftwagen und Wohnmobilen“ sowie „Fahrgestellen, Karosserien, Motoren, Teilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen“ sind hierbei niedriger als im ersten Quartal 2021. Die wichtigsten Importgüter sind „Maschinen zusammen“, „Erdöl und Erdgas“, „Geräte zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung“, „elektronische Bauelemente“, „Fahrgestelle, Karosserien, Motoren, Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen“ sowie „Personenkraftwagen und Wohnmobile“. Die Importe von „Maschinen“ und „Fahrgestellen, Karosserien, Motoren, Teilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen“ gehen zurück, die Importe der genannten weiteren Warenuntergruppen steigen allesamt deutlich im zweistelligen Bereich.

Im März 2022 exportiert Bayerns Wirtschaft Waren im Wert von gut 18,1 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von 0,4 Prozent gegenüber dem März 2021. Die Wirtschaft des Freistaats importiert so Waren im Wert von fast 21,2 Milliarden Euro, also 11,6 Prozent mehr als vor Jahresfrist, berichtet das Expertenteam des Bayerischen Landesamts für Statistik.

Mai-Ausgabe „Bayern in Zahlen“ mit vertiefendem Fachbeitrag zum Thema:

Zu finden unter: www.statistik.bayern.de/produkte/biz

Der Fachbeitrag beschäftigt sich mit der Frage, warum nach Jahrzehnten des Exportüberschusses nun tendenziell seit 2019 deutlich mehr nach Bayern importiert als aus dem Freistaat exportiert wird. Ausgehend vom Jahr 2010 – dem ersten Jahr nach der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09 – werden bis zum Jahr 2021 die wesentlichen Veränderungen beim Handel mit den wichtigsten Partnerländern und Gütern der bayerischen Wirtschaft untersucht. Dargestellt wird, welche Exportländer an Bedeutung verloren und welche Importländer dazu gewonnen haben, welche Güter aus Bayern am Weltmarkt weniger und welche Auslandsprodukte von Bayern zwischenzeitlich stärker nachgefragt werden.

Hinweis:

Ausführliche Ergebnisse enthält der voraussichtlich in Kalenderwoche 20 erscheinende Statistische Bericht „Ausfuhr und Einfuhr Bayerns im März 2022 (Bestellnummer G3000C 202203. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).