Pressemitteilung

215/2022/33/C
Fürth, den 21. Juli 2022

Erntemengen 2022: Rund 21 100 Tonnen Spargel und 9 100 Tonnen Erdbeeren in Bayern erwartet

Voraussichtliche Hektarerträge lagen bei Spargel dieses Jahr in einer Größenordnung von 65,3 Dezitonnen, und bei Erdbeeren im Freiland sind es rund 64,4 Dezitonnen

Erste Schätzungen aus der Gemüsevorerhebung 2022 zeigen, dass das Edelgemüse Spargel auf rund 3 900 Hektar im Freistaat angebaut wurde. Auf Flächen im Ertrag werden rund 65,3 Dezitonnen je Hektar geerntet. Dementsprechend wird sich die Erntemenge im Jahr 2022 voraussichtlich auf rund 21 100 Tonnen Spargel belaufen. Gegenüber dem Vorjahr legte die Spargelproduktion somit leicht zu.

Die Erdbeerbauern bauen in Bayern auf rund 1 600 Hektar Erdbeeren an. Mit einem Durchschnittsertrag von 64,4 Dezitonnen je Hektar – Erdbeeren im Freiland – wird eine Gesamterntemenge von rund 9 100 Tonnen erwartet. Damit bleibt die Erzeugung von Erdbeeren hinter den Zahlen des Vorjahres zurück.

Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamtes für Statistik mitteilt, liegt die Fläche für den Spargelanbau in Bayern im Jahr 2022 bei rund 3 900 Hektar. Die Anbaufläche, auf welcher Spargel geerntet werden konnte, umfasst rund 3 200 Hektar. Die restlichen ca. 700 Hektar entfallen auf Junganlagen, die noch keinen Ertrag bringen. Die Gesamtanbaufläche ist dieses Jahr um 6,6 Prozent größer als 2021 mit damals 3 658 Hektar. Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2021 (3 970 Hektar) fällt sie allerdings um 1,8 Prozent kleiner aus. Die Spargelsaison beginnt offiziell Anfang April und endet traditionell am 24. Juni (Johannistag).

Spargelsaison 2022 mit leichtem Zuwachs

Weitere Ergebnisse der Gemüsevorerhebung zeigen, dass beim Spargel auch die Hektarerträge binnen eines Jahres um 1,7 Prozent auf 65,3 Dezitonnen (2021: 64,2 Dezitonnen) zugenommen haben. Im Vergleich zum langjährigen Mittel (2016 – 2021: 64,8 Dezitonnen) ist dies ein Anstieg von 0,8 Prozent. Die Erntemenge insgesamt beläuft sich 2022 auf rund 21 100 Tonnen. Daraus ergibt sich ein Zuwachs zum Vorjahr (20 194 Tonnen) von 4,5 Prozent, aber zum langjährigen Mittel (21 466 Tonnen) ein Verlust von 1,7 Prozent.

Die Erdbeersaison 2022 liegt hinter den Erwartungen

Im Gegensatz zum Spargel dauert die Erdbeersaison noch an. Nach ersten Angaben der bayerischen Erdbeerbauern liegt die Anbaufläche von Erdbeeren 2022 insgesamt bei rund 1 600 Hektar, das sind 7,1 Prozent weniger als im Jahr 2021 (1 724 Hektar). Darunter nehmen die ertragsfähigen Anlagen im Freiland mit rund 1 100 Hektar 6,3 Prozent weniger als im Vorjahr (1 174 Hektar) ein. Damit liegen sie um beachtliche 22,7 Prozent unter dem langjährigen Mittel (1 424 Hektar).

Bayernweit werden im Jahr 2022 voraussichtlich 64,4 Dezitonnen Erdbeeren pro Hektar im Freiland geerntet. Das sind 14,1 Prozent weniger als im Vorjahr (75,0 Dezitonnen) und 11,6 Prozent weniger als im langjährigen Mittel (72,8 Dezitonnen). Insgesamt ist bei Erdbeeren im Freiland und unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen von einer Erntemenge von rund 9 100 Tonnen auszugehen, das sind 18,0 Prozent weniger als im Jahr 2021 (11 102 Tonnen) und 22,5 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2016 – 2021 (11 739 Tonnen).

Die Wetterverhältnisse im Frühjahr versprachen für dieses Jahr eine gute Spargel- und Erdbeersaison. Allerdings wurde die Nachfrage durch gestiegene Lebenshaltungskosten eingebremst. Vielerorts verzichteten dann auch die Landwirte auf einen Teil der Ernte, um selbst Kosten zu sparen.

Die Gemüsevorerhebung liefert erste Aussagen zur bayerischen Spargel- und Erdbeerernte. Es handelt sich um vorläufige, hochgerechnete Ergebnisse. Die endgültigen Zahlen der Gemüsehaupterhebung werden voraussichtlich im Frühjahr 2023 vorliegen.

Hinweis:

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse enthält der im Frühjahr 2023 erscheinende Statistische Bericht „Anbau von Gemüse, Erdbeeren und Strauchbeeren – Stichprobenerhebung 2022“ (Bestellnummer: C2902C 202200). Der Bericht kann im Internet unter
www.statistik.bayern.de/statistik/wirtschaft_handel/landwirtschaft als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).