Pressemitteilung

308/2016/53/G
Fürth, den 2. November 2016

Ausfuhren bei 178 Milliarden Euro, Einfuhren bei 162 Milliarden Euro

Endgültige Ergebnisse zum bayerischen Außenhandel 2015 liegen vor

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik berichtet, exportierte die bayerische Wirtschaft nach den nun vorliegenden, endgültigen Ergebnissen im Jahr 2015 Waren im Wert von 178,4 Milliarden Euro, dies sind 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Zeitgleich importierte sie Waren im Wert von 161,5 Milliarden Euro, dies entspricht einem Plus von 7,5 Prozent. Der Exportüberschuss Bayerns lag damit 2015 bei 16,9 Milliarden Euro.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den endgültigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik mitteilt, exportierte die bayerische Wirtschaft im Jahr 2015 Waren im Wert von über 178,4 Milliarden Euro, dies sind 5,8 Prozent mehr als im Jahr 2014. Sie importierte Waren im Wert von gut 161,5 Milliarden Euro (+7,5 Prozent). Der Exportüberschuss Bayerns lag damit bei rund 16,9 Milliarden Euro.

Die wichtigsten Exportländer für Bayerns Wirtschaft mit Exporten von über 10 Milliarden Euro im Jahr 2015 waren die Vereinigten Staaten (23 Milliarden Euro), das Vereinigte Königreich (15 Milliarden Euro), China (14 Milliarden Euro), Österreich (14 Milliarden Euro), Frankreich (12 Milliarden Euro) und Italien (11 Milliarden Euro).

Während die USA in allen Jahren nach dem „Krisenjahr“ 2009 souverän die Liste der Bestimmungsländer für bayerische Exporte anführte, gab es in der weiteren Reihenfolge der Länder Veränderungen. China überholte bereits im Jahr 2011 das bayerische Nachbarland Österreich. Das Vereinigte Königreich, vor wenigen Jahren noch Rang 6 der Bestimmungsländer, gewann immer mehr an Bedeutung und lag im Jahr 2015 erstmals auf dem zweiten Rang. Zudem befand sich Frankreich seit 2012 vor Italien.

Die höchsten Exportwerte erzielte Bayerns Wirtschaft im Jahr 2015 mit „Personenkraftwagen und Wohnmobilen“ (38 Milliarden Euro), „Maschinen*)“ (28 Milliarden Euro), „Fahrgestellen, Karosserien, Motoren, Teilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen“ (14 Milliarden Euro) sowie „Geräten zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung“ (10 Milliarden Euro). Auffallend der hohe Anstieg der „Personenkraftwagen und Wohnmobilen“ in den letzten Jahren, insbesondere auch gegenüber den „Maschinen“.

Die wichtigsten Importländer Bayerns 2015 mit Importen von über 10 Milliarden Euro waren China (15 Milliarden Euro), das sich mit den endgültigen Ergebnissen im Berichtsjahr erstmals vor Österreich (15 Milliarden Euro) setzen konnte, die Vereinigten Staaten (12 Milliarden Euro), die Tschechische Republik (11 Milliarden Euro) und Italien (11 Milliarden Euro).

Während Italien seit 2011 jeweils relativ konstant Importwerte von gut 10 Milliarden Euro erzielen konnte, tauschten die Tschechische Republik und die Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren häufiger die Reihenfolge. Im Jahr 2015 lagen die Vereinigten Staaten vor der Tschechischen Republik.

Deutliche Zuwächse verzeichneten in den letzten Jahren die EU-Länder Polen (Rang 6) und Ungarn (Rang 8), auf Rang 7 dazwischen das EU-Land Niederlande. Auf Rang 9 und 10 lagen im Jahr 2015 Frankreich und die Russische Föderation. Letztere verlor in den letzten Jahren auch wertmäßig deutlich an Bedeutung.

Die bedeutendsten Importgüter waren in 2015 „Maschinen*)“ (17 Milliarden Euro) sowie „Fahrgestelle, Karosserien, Motoren, Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen“ (13 Milliarden Euro) vor „Erdöl und Erdgas“ (11 Milliarden Euro) und „Personenkraftwagen und Wohnmobilen“ (11 Milliarden Euro).

„Erdöl und Erdgas“, in den Jahren 2011 bis 2013 unangefochtener Spitzenreiter bei den Importen, lag 2015 nur noch auf Rang 3, inzwischen auch von „Fahrgestellen, Karosserien, Motoren, Teilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen“ überholt und bereits bedrängt von „Personenkraftwagen und Wohnmobilen“.

Nach „Geräten zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung“ sowie „Elektronischen Bauelementen“ lag im Jahr 2015 „Bekleidung**)“ relativ stabil und mit kontinuierlichem Wachstum in den letzten drei Jahren auf Rang 7 der bayerischen Importgüter.

 

*) Maschinen: Warengruppen und -untergruppen der Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft (EGW Rev. 2002) EGW841 bis EGW859.

**) Bekleidung: Warengruppen und -untergruppen der Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft (EGW Rev. 2002) EGW801 bis EGW807.

 

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Ausfuhr und Einfuhr Bayerns 2015 - Endgültige Ergebnisse“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).


Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

 

Bayerns Exporte seit 2008 nach ausgewählten Ländern
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