Pressemitteilung

227/2018/35/M
Fürth, den 4. September 2018

2017 wechselten in Bayern 5 557 landwirtschaftliche Grundstücke den Eigentümer

Im Durchschnitt wurden 60 864 Euro je Hektar bezahlt

2017 wurden in Bayern 5 557 landwirtschaftliche Grundstücke (ohne Gebäude und ohne Inventar) mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 7 672 Hektar für insgesamt 466,9 Millionen Euro verkauft. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, errechnet sich daraus ein durchschnittlicher Kaufwert von 60 864 Euro je Hektar Landwirtschaftsfläche. Regional differierte der durchschnittliche Kaufwert je Hektar erheblich. Am höchsten war er in Oberbayern mit 116 463 Euro, am niedrigsten in Oberfranken mit 24 959 Euro.

Laut den Meldungen der Finanzämter an das Bayerische Landesamt für Statistik wurden in Bayern im Jahr 2017 5 557 landwirtschaftliche Grundstücke mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 7 672 Hektar verkauft. Die Kaufsumme betrug 466,9 Millionen Euro. Hierbei handelt es sich um Grundstücke ohne Gebäude und ohne Inventar mit einer Mindestgröße von 1 000 m², die zumindest in einem überschaubaren Zeitraum weiterhin landwirtschaftlich als Acker- oder Grünland genutzt werden.

Je Verkaufsfall wurden durchschnittlich 1,4 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche veräußert. Bei 57 Prozent der Kauffälle lag die Fläche unter einem Hektar, in lediglich 3,8 Prozent der Fälle wechselten mindestens fünf Hektar Landwirtschaftsfläche den Besitzer. Im Durchschnitt errechnet sich für alle im Jahr 2017 in Bayern getätigten Verkäufe von landwirtschaftlich genutzter Fläche ein Wert von 60 864 Euro je Hektar (6,09 Euro je m²).

Der durchschnittliche Kaufwert je Hektar differierte in den einzelnen Regierungsbezirken erheblich. Am höchsten war er mit 116 463 Euro in Oberbayern. Auch in Niederbayern (98 336 Euro) wurde ein überdurchschnittlicher Hektarpreis erzielt.

Der niedrigste Verkaufswert errechnet sich mit 24 959 Euro für den Regierungsbezirk Oberfranken, das sind rund 79 Prozent weniger als in Oberbayern und 59 Prozent weniger als im Landesdurchschnitt. Deutlich unter dem Landesmittel lag auch der in Unterfranken (25 689 Euro) erzielte Hektarerlös.

Hierbei ist allerdings zu beachten, dass es sich bei der Kaufwertestatistik methodisch um keine echte Preisstatistik handelt, so dass die durchschnittlichen Kaufwerte für einen regionalen und zeitlichen Vergleich nur bedingt aussagekräftig sind. So wird der Verkaufspreis bei jeder Grundstückstransaktion durch andersgeartete kauffallspezifische Eigenschaften wie Bodenqualität, Lage, Nutzungsart oder Grundstücksgröße maßgeblich beeinflusst.

Regionalisierte Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Kaufwerte landwirtschaftlicher Grundstücke in Bayern 2017“ (Bestellnummer: M1700C 201700). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).