Pressemitteilung

288/2018/34/A
Fürth, den 15. November 2018

12,0 Prozent der Fläche Bayerns dient Siedlungs- und Verkehrszwecken

Siedlungs- und Verkehrsfläche nimmt im Jahr 2017 um 0,5 Prozent zu

Ende 2017 wurden mit 847 597 Hektar 12,0 Prozent der Fläche Bayerns als Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, bedeutet dies binnen Jahresfrist eine Zunahme um 4 266 Hektar bzw. 0,5 Prozent. Der tägliche Flächenverbrauch lag damit im Jahr 2017 durchschnittlich bei 11,7 Hektar. Da die Siedlungs- und Verkehrsfläche in beachtlichem Umfang auch Grün- und Freiflächen umfasst, ist der Flächenverbrauch nicht mit Versiegelung (Überbauung, Betonierung, Asphaltierung usw.) gleichzusetzen. 36,0 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche entfielen auf Wohnbau- sowie Industrie- und Gewerbeflächen, 39,1 Prozent auf Verkehrsflächen und 6,6 Prozent auf Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen.

Wie die Auswertung des Amtlichen Liegenschaftskatasterinformationssystems (ALKIS) der Bayerischen Vermessungsverwaltung durch das Bayerische Landesamt für Statistik ergab, belief sich die so genannte Siedlungs- und Verkehrsfläche in Bayern zum Stichtag 31. Dezember 2017 auf insgesamt 847 597 Hektar, das waren 12,0 Prozent der gesamten Landesfläche des Freistaats (rund 70 542 km²). Gegenüber Ende 2016 nahm die Siedlungs- und Verkehrsfläche um 4 266 Hektar bzw. 0,5 Prozent zu. Das bedeutet, dass im Jahr 2017 jeden Tag durchschnittlich 11,7 Hektar zusätzlich für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen wurden, was der Fläche von fast 17 Fußballplätzen (70m x 100m) entspricht. Da die Siedlungs- und Verkehrsfläche jedoch auch Grün- und Freiflächen umfasst, kann der oben genannte Flächenverbrauch nicht mit Versiegelung (Überbauung, Betonierung, Asphaltierung usw.) gleichgesetzt werden.

Mit 305 432 Hektar entfielen Ende 2017 insgesamt 36,0 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche auf Wohnbau- sowie Industrie- und Gewerbeflächen. Binnen Jahresfrist war dies eine Zunahme um 2 326 Hektar bzw. 0,8 Prozent. Damit waren 54,5 Prozent des Flächenverbrauchs auf die Entwicklung bei den Wohnbau- sowie Industrie- und Gewerbeflächen zurückzuführen. Die hierbei mitberücksichtigte Freifläche umfasst alle den Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäuden zugehörenden unbebauten Flächen, wie z. B. Hofräume, Spielplätze, Grünflächen oder Stellplätze.

Weitere 39,1 Prozent (331 743 Hektar) entfielen auf die Verkehrsflächen, also auf Straßen, Wege, Plätze, Schienen- und Luftverkehrsflächen sowie Flächen, die an Land den Schiffsverkehr betreffen. Im Vorjahresvergleich nahm die Verkehrsfläche nur geringfügig um 0,3 Prozent bzw. 899 Hektar zu. Ihr Ausbau trug mit 21,1 Prozent zum Flächenverbrauch im Jahr 2017 bei.

6,6 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche Bayerns (55 574 Hektar) waren als Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen - insbesondere Grünanlagen - ausgewiesen. Gegenüber Ende 2016 erhöhte sich diese Fläche um 221 Hektar bzw. 0,4 Prozent.

In den einzelnen Regierungsbezirken lag der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gesamtfläche zwischen 13,8 Prozent in Mittelfranken und 10,9 Prozent in der Oberpfalz. Der höchste Flächenverbrauch binnen Jahresfrist erfolgte in Oberbayern mit 1 332 Hektar, der geringste in Oberfranken mit 207 Hektar.

Bei der Flächenerhebung handelt es sich um eine Sekundärstatistik. Erhebungsgrundlage stellt bundesweit seit 2016 das Amtliche Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS) der Bayerischen Vermessungsverwaltung dar. Mit der neuen Erhebungsgrundlage wurde auch der Nutzungsartenkatalog geändert. Vor 2016 basierte die Erhebung auf der Systematik der Automatisierten Liegenschaftsbücher (ALB).

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche, die die Grundlage für den Flächenverbrauch darstellt, errechnet sich aus den Nutzungsartenkategorien „Siedlungsfläche“ und „Verkehrsfläche“ abzüglich „Bergbau“ und „Tagebau/Grube/Steinbruch“.

Ausführliche Ergebnisse enthält der im Frühjahr 2019 erscheinende Statistische Bericht „Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung in Bayern zum Stichtag 31. Dezember 2017“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).

 

Siedlungs- und Verkehrsfläche