Pressemitteilung

159/2019/32/P
Fürth, den 4. Juli 2019

Wirtschaftswachstum 2007 bis 2017 in der Oberpfalz und in Niederbayern am stärksten

Bruttoinlandsprodukt je Einwohner in Oberbayern und Mittelfranken am höchsten

Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik erhöhte sich das nominale Bruttoinlandsprodukt in Bayern in der Dekade 2007 bis 2017 um insgesamt 39,6 Prozent. Am stärksten war der Anstieg auf der Ebene der Regierungsbezirke in der Oberpfalz mit 44,0 Prozent, gefolgt von Niederbayern mit 40,8 Prozent. Auf Kreisebene sticht der Landkreis Pfaffenhofen mit einer Zunahme von 104,5 Prozent hervor, gefolgt von Ingolstadt mit 86,2 Prozent und dem Landkreis Forchheim mit 74,2 Prozent. Bezogen auf die Einwohnerzahl war im Jahr 2017 das Bruttoinlandsprodukt in Oberbayern mit 57 637 Euro am höchsten. Bayernweit lag das BIP je Einwohner bei 46 698 Euro.

In der Dekade 2007 bis 2017 erhöhte sich das nominale Bruttoinlandsprodukt in Bayern um 39,6 Prozent. Dabei war die Zunahme, wie das Bayerische Landesamt für Statistik meldet, in der Oberpfalz (+44,0 Prozent) und Niederbayern (+40,8 Prozent) am höchsten. Unter dem Durchschnitt blieben Schwaben (39,5), Oberfranken (+37,8 Prozent) sowie Unterfranken (+30,9 Prozent).

Auf der Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise liegt der Landkreis Pfaffenhofen
a. d. Ilm mit einer Zunahme des BIP von 104,5 Prozent an der Spitze. Mit einem Plus von 86,2 Prozent folgt Ingolstadt. In weiteren 16 Kreisen lag das Wirtschaftswachstum von 2007 bis 2017 bei mindestens 50 Prozent. Schlusslicht war der Landkreis Kronach (+11,1 Prozent).

Bei diesen Angaben ist zu beachten, dass das Bruttoinlandsprodukt auf der Ebene der Regierungsbezirke und Kreise nur zu jeweiligen Preisen ausgewiesen werden kann, da keine Preisindizes auf Regierungsbezirks- bzw. Kreisebene vorliegen. Sie sind daher nicht mit dem „Wirtschaftswachstum“ auf Bundes- und Länderebene vergleichbar, sofern dieses, wie üblich, real ausgewiesen wird.

Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, das als Maßstab der Wirtschaftskraft eines Landes oder einer Region gilt, war 2017 in Oberbayern mit 57 637 Euro und Mittelfranken mit 43 974 Euro am höchsten. Am niedrigsten war es in Oberfranken mit 37 525 Euro. Auf Kreisebene führt Ingolstadt mit 127 869 Euro deutlich vor dem Landkreis München mit 109 407 Euro sowie der kreisfreien Stadt Schweinfurt mit 105 609 Euro. Auf den hinteren Plätzen lagen die Landkreise Schweinfurt mit 21 909 Euro und Bayreuth mit 21 470 Euro.

Die hier vorgelegten Ergebnisse wurden nach den methodischen Vorgaben des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören, berechnet.

Weitere Informationen und Ergebnisse zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können auf der Homepage des AK VGRdL unter www.vgrdl.de abgerufen werden.

Ausführliche Ergebnisse zu den Regierungsbezirken und Kreisen in Bayern enthält der Statistische Bericht „Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Bayern 2010 bis 2017; Kreisfreie Städte und Landkreise, Regierungsbezirke, Regionen, Arbeitsmarktregionen (P1300C 201700)“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/statistik/gesamtrechnungen/vgr als Datei kostenlos heruntergeladen werden.

Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail
(vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).