Pressemitteilung

257/2019/36/Q
Fürth, den 29. Oktober 2019

Im Jahr 2018 wurden 350 meldepflichtige Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert

Durchschnittlich freigesetzte Stoffmenge bei Unfällen mit Mineralölprodukten lag bei gut 319 Liter pro Unfall

Im Jahr 2018 wurden in Bayern 350 meldepflichtige Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert, davon 239 bei der Beförderung und 111 beim Umgang mit diesen Stoffen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik gelangten dabei insgesamt 1 409 Kubikmeter potenziell wassergefährdende Substanzen, darunter rund 1 175 Kubikmeter Jauche, Gülle und Gärreste in die Umwelt. Durch geeignete Sofort- und Folgemaßnahmen konnten gut 611 Kubikmeter der wassergefährdenden Substanzen wiedergewonnen werden.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Jahr 2018 in Bayern insgesamt 350 meldepflichtige Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert, 72 davon in Wasserschutzgebieten bzw. Heilquellenschutz-, Überschwemmungs- oder sonstigen schutzwürdigen Gebieten. Dabei wurden – soweit von den zuständigen Überwachungsbehörden quantifizierbar – insgesamt 1 409 Kubikmeter potenziell wassergefährdende Substanzen, darunter rund 89 Kubikmeter Mineralöle bzw. Mineralölprodukte, freigesetzt. Die durchschnittlich freigesetzte Menge bei allen Unfällen mit Mineralölprodukten lag bei gut 319 Liter pro Unfall.

Die Mehrzahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen ereignete sich mit 239 Fällen bei deren Beförderung. Dabei gelangten rund 183 Kubikmeter wassergefährdende Substanzen in die Umwelt. Der größere Teil der 2018 freigesetzten Stoffmengen, gut 1 226 Kubikmeter, fiel bei den insgesamt 111 Unfällen beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen an. Hier waren es mit rund 1 181 Kubikmetern vorwiegend sonstige Stoffe, darunter vor allem Gülle, Jauche oder Silagesickersäfte, die in die Umwelt gelangten.

Durch Sofort- und Folgemaßnahmen, wie das Aufbringen von Bindemitteln, das Einbringen von Gewässersperren oder das Aufbereiten des verunreinigten Materials vor Ort, konnten im Jahr 2018 rund 611 Kubikmeter (43 Prozent) der freigesetzten Stoffe wiedergewonnen werden. Bei Unfällen mit Mineralölprodukten lag die Rückgewinnungsquote bei gut 75 Prozent.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Unfälle beim Umgang mit und bei der Beförderung von wassergefährdenden Stoffen“ 2018 (Q4100C). Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/statistik/bauen_wohnen/wasser als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (Fax-Nr. 0911 98208-6638).