Pressemitteilung

23/2020/35/M
Fürth, den 30. Januar 2020

Inflationsrate in Bayern im Januar 2020 bei 1,5 Prozent

Anstieg der Kraftstoffpreise um 4,3 Prozent binnen Jahresfrist.

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres haben sich die Verbraucherpreise in Bayern im Gesamtniveau um 1,5 Prozent erhöht. Am Energiemarkt zeigte sich ein unterschiedliches Bild: Während die Preise im Vergleich zum Vorjahr bei Heizöl um 4,9 Prozent sanken, war bei Kraftstoffen ein Anstieg um 4,3 Prozent zu beobachten. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet, hätte die Inflationsrate ebenfalls bei 1,5 Prozent gelegen. Etwas überdurchschnittlich gestiegen sind die Preise für Nahrungsmittel (+2,9 Prozent). Bei den einzelnen Produkten verlief die Entwicklung allerdings sehr unterschiedlich. Ein deutlicher Preisrückgang war bei Butter (-15,3 Prozent) zu beobachten, während die Preise für Mandarinen oder Clementinen (+48,3 Prozent) und Äpfel (+23,7 Prozent) spürbar gestiegen sind. - Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, sanken die Verbraucherpreise gegenüber dem vorangegangenen Dezember im Gesamtniveau um 0,8 Prozent. Preissteigerungen waren binnen Monatsfrist sowohl bei Heizöl (+1,2 Prozent) als auch bei Kraftstoffen (+2,9 Prozent) zu beobachten.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik lag die Inflationsrate, das ist die Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat in Prozent, im Januar 2020 bei +1,5 Prozent; im vorangegangenen Dezember hatte sie bei +1,3 Prozent gelegen. Der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oftmals als Kerninflationsrate bezeichnet, lag im Januar bei +1,3 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent gestiegen, wobei die Preisentwicklung bei einzelnen Produkten sehr unterschiedlich ausfiel. Ein deutlicher Preisrückgang war bei Butter (-15,3 Prozent) zu beobachten, während die Preise für Mandarinen oder Clementinen (+48,3 Prozent) und Äpfel (+23,7 Prozent) spürbar gestiegen sind.

Für Fleisch und Fleischwaren wurden binnen Jahresfrist höhere Preise aufgerufen (+7,1 Prozent), was ebenfalls für Tabakwaren (+4,4 Prozent) gilt.

Gegenüber dem Januar des Vorjahres mussten die Verbraucher für Heizöl geringere Preise zahlen (-4,9 Prozent), wohingegen Kraftstoffe (+4,3 Prozent) sich verteuerten. Überdurchschnittliche Preisanstiege waren ebenfalls für Gas (+3,2 Prozent) und Strom (+2,6 Prozent) zu verzeichnen.

Die Preisentwicklung bei den Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten) verlief entsprechend der Entwicklung der Verbraucherpreise im Gesamtniveau. Gegenüber dem Januar des Vorjahres erhöhten sie sich um 1,5 Prozent.

Niedriger als im Vorjahr waren hingegen im Januar die Preise von einigen hochwertigen technischen Produkten. So konnten die Verbraucher insbesondere digitale Kameras (-7,1 Prozent), tragbare Computer (-6,8 Prozent) und Fernsehgeräte (-5,0 Prozent) deutlich günstiger beziehen als im Vorjahr.

Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Gesamtniveau um 0,8 Prozent. Preissteigerungen waren binnen Monatsfrist sowohl bei Kraftstoffen (+2,9 Prozent) als auch bei Heizöl (+1,2 Prozent) zu beobachten. Einen leichten Preisanstieg mussten die Verbraucher bei Gemüse hinnehmen (+0,5 Prozent), während Obst (-1,4 Prozent) sich verbilligt hat. Der Rückgang der Preise für Tampons, Kosmetiktücher oder andere Hygieneartikel zum Vormonat (-4,6 Prozent) lässt sich teilweise auf den reduzierten Mehrwertsteuersatz (sieben statt bislang 19 Prozent) für Periodenprodukte zurückführen, welcher seit 01.01.2020 anfällt.

Die Presseinformation zum Berichtsmonat Januar 2020 enthält vorläufige Ergebnisse.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse enthalten die in Kürze erscheinenden Statistischen Berichte „Verbraucherpreisindex für Bayern im Januar 2020 sowie Jahreswerte von 2017 bis 2019 mit tief gegliederten Ergebnissen nach Gruppen und Untergruppen“ (Bestellnummer: M1201C 202001) und „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2015 bis Januar 2020 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202001).

Die Berichte können unter www.statistik.bayern.de/statistik/preise_verdienste/preise als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (Fax-Nr. 0911 98208-6638).

 

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