Pressemitteilung

286/2020/35/M
Fürth, den 29. Oktober 2020

Inflationsrate in Bayern im Oktober 2020 bei -0,1 Prozent

Preisanstieg bei Heizöl im Vergleich zum Vormonat

Im Oktober 2020 lag die Inflationsrate bei -0,1 Prozent. Damit sind nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik die Verbraucherpreise in Bayern im Oktober weiterhin geringfügig gefallen. Am Energiemarkt gab es wiederholt einen starken Preisrückgang: Die Preise für Heizöl sanken im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 37,7 Prozent. Bei Kraftstoffen war ein Rückgang von 12,0 Prozent zu beobachten. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet hätte die Inflationsrate bei 0,7 Prozent gelegen. – Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise von September 2020 zum Oktober im Gesamtniveau leicht (+0,2 Prozent). Während ein deutlicher Preisanstieg bei Heizöl (+5,7 Prozent) zu verzeichnen war, haben sich die Preise bei Kraftstoffen (+1,0 Prozent) binnen Monatsfrist nur leicht erhöht. Für Gemüse mussten die Verbraucher mehr (+3,6 Prozent) und für Obst (-1,5 Prozent) weniger Geld ausgeben.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik lag die Inflationsrate, gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern, gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat im Oktober 2020 bei -0,1 Prozent. Dabei betrug die sogenannte Kerninflationsrate, also der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, im Oktober 2020 +0,6 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent gestiegen. Während sich die Preise für Fleisch und Fleischwaren (+5,2 Prozent) sowie Obst (+4,2 Prozent) deutlich erhöhten, war für Gemüse (+0,7 Prozent) lediglich ein moderater Preisanstieg zu verzeichnen.

Am Energiemarkt sind die Preise für Heizöl (-37,7 Prozent) und Kraftstoffe (-12,0 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr erheblich gesunken. Für Strom (+0,9 Prozent) mussten die Verbraucher wie in den vorangegangenen Monaten hingegen leichte Preissteigerungen hinnehmen, während der Preis für Gas (-0,3 Prozent) binnen Jahresfrist leicht gesunken ist.

Die Preisentwicklung bei den Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten) verlief im Vergleich zum Gesamtindex überdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sie sich im Oktober um 1,4 Prozent.

Bei einigen technischen Produkten waren im Oktober 2020 die Preise im Vergleich zum Vorjahr niedriger. So konnten die Verbraucher insbesondere tragbare Computer (-4,9 Prozent) und Fernsehgeräte (-7,8 Prozent) deutlich günstiger beziehen als 2019.

Der Verbraucherpreisindex ist im Vergleich zum Vormonat September insgesamt leicht um 0,2 Prozent gestiegen. Binnen Monatsfrist zeigten sich eine Preissteigerung von 5,7 Prozent bei Heizöl und eine wesentlich geringfügigere Preissteigerung von 1,0 Prozent bei Kraftstoffen. Die Preise für Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen (+0,3 Prozent).

Trotz der steigenden Corona-Fallzahlen konnte auch im Oktober die übliche Vor-Ort-Erhebung flächendeckend durchgeführt werden. Jedoch bleibt abzuwarten, ob dies in den kommenden Monaten bei weiter steigenden Fallzahlen weiterhin überall in Bayern möglich sein wird.

Die Auswirkungen der temporären Mehrwertsteuersenkung auf die Inflationsrate lassen sich nur schwer abschätzen, da bei beobachteten Preisänderungen (online oder im Rahmen der Vor-Ort-Erhebung) nicht durchgängig ein Zusammenhang zur Steuersenkung hergestellt werden kann.

Hinweis:

Die Presseinformation zum Berichtsmonat Oktober 2020 enthält vorläufige Ergebnisse.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2015 bis Oktober 2020 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202010).

Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).