Pressemitteilung
Fürth, den 24. November 2025
Zierpflanzenanbau in Bayern 2025: Weniger Grundfläche, weniger Betriebe, aber Zuwachs bei geschütztem Anbau
Geranie macht fast ein Viertel der Gesamtproduktion aus
In Bayern bewirtschaften 426 Zierpflanzenbetriebe eine Gesamtgrundfläche von 583 Hektar. Gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2021 entspricht das einem Rückgang um 13,1 Prozent bei der Fläche und 8,8 Prozent bei der Zahl der Betriebe. Die geschützten Flächen verzeichnen einen Zuwachs von 9,4 Prozent, die beheizten Flächen unter Schutzabdeckungen sogar von 19,7 Prozent. Geranie macht mit 23,7 Mio. Stück ein gewaltiges Plus von 134,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 aus. Das entspricht 24,7 Prozent der Gesamtproduktion.
Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik auf Basis der Zierpflanzenerhebung, die alle vier Jahre stattfindet, mitteilt, reduziert sich im Jahr 2025 die bewirtschaftete Grundfläche der bayerischen Zierpflanzenbetriebe auf 583 Hektar (ha). Im Vergleich zu 2021 (671 ha) bedeutet das einen Rückgang um 88 ha bzw. 13,1 Prozent. Auch die Zahl der Zierpflanzenbetriebe sinkt von 467 auf 426 – ein Minus von 41 Betrieben bzw. 8,8 Prozent.
Anteil geschützter Flächen nimmt deutlich zu
Im Jahr 2025 entfallen rund 187 ha und damit etwa ein Drittel (32,1 Prozent) der gesamten Grundfläche auf Flächen unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen einschließlich Gewächshäusern. Davon sind 123 ha (Anteil 65,8 Prozent) beheizt.
Gegenüber der letzten Erhebung bedeutet das einen Zuwachs von 9,4 Prozent bei der geschützten Fläche (2021: 171 ha) und 19,7 Prozent bei der beheizten Fläche (2021: 103 ha).
Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden: Geranien dominieren
322 Gartenbaubetriebe erzeugen im Jahr 2025 insgesamt 95,8 Millionen (Mio.) verkaufsfertige Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden. Das sind 25,8 Prozent mehr als bei der letzten Erhebung im Jahr 2021. Mit 23,7 Mio. Stück und einem gewaltigen Plus von 134,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 repräsentiert die Geranie (Pelargonium) inzwischen rund ein Viertel (24,7 Prozent) der Gesamtproduktion. Dahinter folgen Veilchen und Stiefmütterchen (Gattung Viola) mit 17,4 Mio. Stück, Stauden mit 7,8 Mio. Stück, die Besenheide (Calluna) mit 6,3 Mio. Stück und Primeln (Primula) mit 6,2 Mio. Stück. Die Erica (gracilis (Glockenheide), x darleyensis, carnea und sonstige Arten) kann mit 1,7 Mio. Stück einen beträchtlichen Zuwachs von 341,2 Prozent
verbuchen. Den stärksten Rückgang verzeichnen Margeriten (Argyranthemum frutescens) mit nur noch 93 000 Stück (-48,2 Prozent).
Zimmerpflanzen: Favorit ist der Weihnachtsstern
Insgesamt produzieren 221 Gartenbaubetriebe im Jahr 2025 insgesamt 8,5 Mio. Stück verkaufsfertige Zimmerpflanzen, das ist ein Rückgang von 19,9 Prozent gegenüber 2021. Spitzenreiter ist der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) mit 2,8 Mio. Stück, was einem Drittel der Gesamtproduktion entspricht. Es folgen die Alpenveilchen (Cyclamen persicum) mit 2,2 Mio. Stück (+82,8 Prozent) und die Narzissen (Narcissus) mit 1,4 Mio. Stück. Mit dem größten Rückgang (-81,8 Prozent) und einer Gesamtproduktion von nur noch 1 000 Stück bilden die Dickblattgewächse (Kalanchoe) das Schlusslicht.
Schnittblumen: Rückgang der Anbaufläche, Vielfalt bleibt
Die Schnittblumenproduktion erfolgt 2025 auf einer Gesamtanbaufläche von 295 ha. Das entspricht einem Rückgang um 21,8 Prozent gegenüber 2021. Davon entfallen 93,1 Prozent (275 ha) auf Freilandflächen und 6,9 Prozent (20 ha) auf Flächen unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen einschließlich Gewächshäusern.
Insgesamt steht der Anbau von Zierpflanzen zum Selberschneiden – etwa Gladiolen und Sonnenblumen - mit 118 ha und einem Anteil von 40,1 Prozent an erster Stelle. Es folgen Sommerblumen und Schnittstauden wie Dahlien und Päonien mit 94 ha, sonstige Zierpflanzen zum Schnitt (z.B. Gladiolen, Narzissen, Tulpen, Sonnenblumen) mit 28 ha und Gehölze zum Grün-, Blüten- und Fruchtschnitt mit 18 ha.
Unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen einschließlich Gewächshäusern dominieren Sommerblumen und Schnittstauden wie Lilien (6 ha) Chrysanthemen (Chrysanthemum) (5 ha) und Tulpen (Tulipa) (4 ha).
Anzumerken ist, dass die Anbaufläche im Gegensatz zur Grundfläche auch die Mehrfachnutzung derselben Fläche innerhalb eines Jahres berücksichtigt.
Hinweise:
Mehr Ergebnisse enthält der Statistische Bericht, der (voraussichtlich) im Januar 2026 erscheint:
„Zierpflanzenerhebung und Baumschulerhebung“ (Bestellnummer: C1400C 202551).
Download als .pdf unter: https://www.statistik.bayern.de/statistik/wirtschaft_handel/landwirtschaft/index.html
