Pressemitteilung

209/2020/16/Z
Fürth, den 6. August 2020

„Bayern in Zahlen“ neu erschienen

August-Ausgabe 2020 der Monatszeitschrift gedruckt und online erhältlich

Die Corona-Krise hat die Wirtschaft weltweit und natürlich auch in Bayern hart getroffen. Monatliche Konjunkturstatistiken wichtiger Branchen belegen zum Teil dramatische Rückgänge. Manche Entwicklungen, die sich bereits vorher abzeichneten, wurden verstärkt. Nach vielen Jahren der Hochkonjunktur hatte sich die Zunahme von Bruttoinlandsprodukt und Erwerbstätigkeit bereits 2019 abgeschwächt. Umso härter traf der Einbruch des internationalen Handels seit Beginn der Pandemie die bayerische Wirtschaft mit ihrer hohen Exportquote und der damit verbundenen Abhängigkeit von den Weltmärkten. Ein Beitrag beleuchtet die volkswirtschaftliche Entwicklung Bayerns im Jahr 2019 und erklärt, warum sich die Wirtschaftsleistung im Freistaat aufgrund der Corona-Pandemie vermutlich stärker vermindern dürfte als auf Bundesebene. Ein weiterer Beitrag betrachtet die Lage der bayerischen Industrie im Jahr 2019, die sich aufgrund stark rückläufiger Auftragseingänge im vierten Quartal bereits deutlich verschlechtert hatte. Außerdem werden die vorläufigen Ergebnisse der Kommunalwahlen in Bayern vom März 2020 sowie die Rechtsgrundlagen zur Ermittlung dieser Ergebnisse durch das Bayerische Landesamt für Statistik dargestellt.

Statistik-Schlagzeilen aus Bayern

Höchste Geburtenzahl seit über zwei Jahrzehnten. Bevölkerungswachstum setzt sich fort. Rund sieben Prozent mehr Personal an Hochschulen. Beschäftigungszuwachs in fast allen Kreisen. Trotz Covid-19-Pandemie mehr Erwerbstätige. Bruttoverdienste um 1,8 Prozent höher. Wirtschaftswachstum in Oberbayern und der Oberpfalz am stärksten. Industrie stark von Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Umsatz im Einzelhandel um sieben Prozent gestiegen. Kraftfahrzeughandel von Corona-Pandemie stark betroffen. Starke Einbrüche im Außenhandel. Corona-Krise macht Tourismus schwer zu schaffen. Umsatz im Gastgewerbe um rund 66 Prozent gesunken. 5 344 Tonnen Speisefisch erzeugt. Rinderbestand sinkt unter drei Millionen Tiere.

Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes in Bayern im Jahr 2019

Aufgrund stark rückläufiger Auftragseingänge hat sich die Auftragslage in der bayerischen Industrie im Jahr 2019 im vierten Quartal deutlich verschlechtert. Preisbereinigt lag die Nachfrage nach Gütern des Verarbeitenden Gewerbes um 5,0 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Auch der Produktionsausstoß ging mit 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr spürbar zurück. Dagegen lag der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe um 1,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei den Beschäftigtenzahlen gab es erstmals seit 2011 keine nennenswerten Zugewinne.

Bereits geschwächt in die Corona-Krise: Die Wirtschaftsentwicklung in Bayern 2019

Im Jahr 2019 nahm das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Bayern preisbereinigt um 0,5 Prozent zu. Damit gab es im zehnten Jahr hintereinander ein positives Wirtschaftswachstum, jedoch mit einer Abschwächung gegenüber dem Vorjahr. Mit einer Zunahme von 1,0 Prozent bei der Zahl der Erwerbstätigen setzte sich der seit dem Jahr 2003 anhaltende Beschäftigungsaufbau weiter fort, allerdings auch hier mit einem schwächeren Zuwachs als in den Vorjahren. Diese relativ verhaltene Entwicklung endete mit den politischen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie ab März 2020. Das BIP sank in Deutschland im ersten Quartal 2020 preisbereinigt um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, die Erwerbstätigkeit nahm hingegen nochmals um 0,3 Prozent zu.

Vorläufige Ergebnisse der Kommunalwahlen in Bayern 2020

Am 15. März 2020 fanden in Bayern die allgemeinen Gemeinde- und Landkreiswahlen statt. Am 29. März 2020 folgten Stichwahlen in den Gemeinden und Landkreisen, in denen am 15. März keiner der Bewerberinnen und Bewerber um ein Bürgermeister- oder Landratsamt eine absolute Mehrheit erreicht hatte. Dargelegt werden die Rechtsgrundlagen zur Ermittlung der Wahlergebnisse durch das Landesamt für Statistik sowie die unmittelbar nach Abschluss der beiden Wahlsonntage ermittelten vorläufigen Ergebnisse der Personen- und Gremienwahlen für 204 Gemeinden mit über 10 000 Einwohnerinnen und Einwohnern, 25 kreisfreie Städte und 71 Landkreise.

Bayerischer Zahlenspiegel

Abschließend bringt der Bayerische Zahlenspiegel in Form von Tabellen und Graphiken die aktuell wichtigsten bayerischen Eckdaten auf den Punkt.

Als Datei ist die Monatszeitschrift „Bayern in Zahlen“ unter www.statistik.bayern.de/produkte/biz kostenlos abrufbar. Die Druckausgabe (Bestell-Nr. Z10001 202008: Einzelheft 4,80 €, Jahresabonnement 46,- €) kann beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638) bestellt werden.